Deutschland verfehlt die Klimaziele

Laut neustem Projektionsbericht des Bundesumweltministeriums wird Deutschland die gesteckten Klimaziele bis zum Jahr 2030 und auch bis zum Jahr 2040 nicht erreichen. Damit verfehlt Deutschland die Klimaziele zum wiederholten Mal.

Deutschland verfehlt die Klimaziele und wird die selbst gesteckten Klimaziele bis zum Jahr 2030 und auch bis zum Jahr 2040 nicht erreichen.
Deutschland verfehlt die Klimaziele und wird die selbst gesteckten Klimaziele bis zum Jahr 2030 und auch bis zum Jahr 2040 nicht erreichen.

Deutschland verfehlt die Klimaziele

Ursprünglich sollte eine Reduzierung der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent und bis 2040 um 88 Prozent erreicht werden. Das schreibt das Klimaschutzgesetz so vor. Laut Bericht, der dem Handelsblatt als Entwurf vorliegt erreicht man aber bis 2030 lediglich eine Reduzierung um 49 Prozent, und bis 2040 nur 67 Prozent im Vergleich zu 1990. Die vollständige Klimaneutralität bis 2045, wie es das Klimagesetz vorsieht, rückt damit erst einmal in weite Ferne. Deutschland verfehlt damit die selbst gesteckten Klimaziele.

Nach EU-Vorgaben muss die Bundesregierung diesen Bericht bald an die Europäische Kommission weiter leiten. Der Bericht berücksichtigt alle Maßnahmen, die bis Ende August 2020 zum Klimaschutz umgesetzt wurden.


Umweltministerium relativiert Aussagekraft des Berichts

Laut Umweltministerium sei die Aussagekraft des Berichts jedoch sehr begrenzt, da sich seit Ende August 2020 beim Klimaschutz sehr viel getan habe. Der Bericht berücksichtigt laut Ministerium noch nicht die im Sommer mit dem Klimapakt verabschiedeten Maßnahmen. Ebenso würde der Bericht auch nicht die Auswirkungen durch das Nachsteuern bei den Emissionen im Gebäudesektor und der Emissionszertifikate-Preise berücksichtigen.

Wetter spielt nicht mit – Energiewende erhöht CO2-Ausstoß

Der Ausstoß der Treibhausgase stieg 2021 in erster Linie durch die Energiewende. Wind- und Solaranlagen liefern wetterbedingt, aufgrund andauernder Flauten und dichter Bewölkung seit Jahresbeginn nur einen Bruchteil ihrer Installationsleistung. Die damit verbundene Versorgungslücke müssen dann Kohlekraftwerke übernehmen. Damit steigt der CO2-Ausstoß und über die damit verbunden CO2-Abgabe auch der Strompreis. Mehrere bereits zur Abschaltung genehmigte Kohlekraftwerke mussten deshalb wieder zurück ans Netz geholt werde.


Schweiz verlängert Laufzeit der Atomkraftwerke – Deutschland schaltet sie ab

Trotzdem rückt die Regierung nicht von der Abschaltung der letzten verbliebenen Atomkraftwerke ab. Die Abschaltung wird bis Ende 2022 zu noch weiterem Anstieg des CO2-Ausstiegs führen. In der Schweiz hat man dieses Problem erkannt und trotz der Entscheidung die Atomkraftwerke abzuschalten zunächst erst einmal deren Restlaufzeit verlängert. Deutschland setzt hingegen auf den weiteren Ausbau von Windkraftwerken.


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