2021 deutlich weniger Ökostrom

Die Erzeugung erneuerbarer Energien liegt im ersten Halbjahr 2021 deutlich unter den Vorjahren. Der Anteil der aus Wind, Sonne und anderen regenerativen Quellen gewonnenen Energie beträgt gerade noch 43 Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs. 2021 deutlich weniger Ökostrom als im gleichen Zeitraum 2020. Im Vorjahr produzierten die Ökostromanlagen noch 50 Prozent des Verbrauchs.

2020 erreichten Photovoltaik- und in der Windkraftanlagen im ersten Halbjahr Rekordwerte. Im laufenden Jahr wehte allerdings im erste Quartal deutlich weniger Wind und aufgrund der ständigen Bewölkung lieferten auch die Solaranlagen deutlich weniger Strom.


Weniger Ökostrom – Windkraft- und Solaranlagen doch nicht so zuverlässig wie geplant

Es zeigt sich dass erneuerbaren Energien nicht so zuverlässig zur Verfügung stehen wie bei der Planung der Energiewende vorgesehen. Insbesondere in sogenannten Dunkelflauten liefern sie nur einen kleinen Bruchteil ihrer angegebenen Nennleistung. In diesen Fälle müssen Reservekraftwerke Kraftwerke mit fossilen Energieträgern einspringen. Bis Ende 2022 erfolgt in Deutschland die Abschaltung der letzten verbliebenen Atomkraftwerke. Spätestens in 17 Jahren soll dann auch keine Stromerzeugung mehr in Kohlekraftwerken erfolgen.

2021 deutlich weniger Ökostrom. Windkraftanlagen liefern 20% weniger aufgrund langanhaltender Flaute.
2021 deutlich weniger Ökostrom. Windkraftanlagen liefern 20% weniger aufgrund langanhaltender Flaute.

Das dadurch entstehende Defizit will man dann aus dem weiteren Ausbau der Wind- und Solaranlagen schließen. Als Übergangslösung sollen dann moderne Gaskraftwerke dienen. Diese könnte man später auch auf den Betrieb mit Wasserstoff umstellen. Allerdings finden sich kaum Investoren, die entsprechende Gaskraftwerke bauen wollen. Mit den geringen Laufzeiten dieser Anlagen lässt sich kein Geld verdienen. Die Energieerzeugung durch On- und Offshore Windkraftanlagen ging im ersten Halbjahr 2021 um 20 Prozent. Die Politik will jetzt die Windkraft- und Solaranlagen massiv weiter ausbauen. Deutschland wird damit in Zukunft auch immer mehr Strom im­portieren müssen.


Neues Klimaschutzgesetz zwingt zu schneller Lösung

Das vom Bundestag beschlossene neue Klimaschutzgesetz schreibt Deutschland die Klimaneutralität bis 2045 vor. Als Zwischenziel gelten für 2030 eine Reduzierung der Treibhausgase auf 65 ge­genüber 1990 und bis 2040 gilt 88 Prozent.

Um diese nationalen beziehungsweise europäischen Ziele zu erreichen, müsse das Ausbautempo beim Ökostrom „deutlich anziehen“, sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae. „Für das höhere CO2-Einsparziel ist ein An­teil von mindestens 70 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 erforderlich.“


1500 neue Windkraftanlagen pro Jahr erforderlich

Die bedeutet jedoch mindestens einer Verdoppelung an Photovoltaikanlagen und zusätzlich mindestens eine Verdreifachung der bestehenden installierten Leistung von Windkraftanlagen. „Um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen, brauchen wir einen Zubau von rund 1500 Windrädern pro Jahr bis 2030“, sagte Andreae.

Ziele nur mit Änderung im Artenschutz erreichbar

Um dieses ambitionierten Ziel zu schaffen müssen wesentlich mehr Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen werden deshalb fordert Andreae . „Artenschutz ist der Schutz der Art. Wenn wir die Energiewende nicht hinbekommen, werden die negativen Folgen wie Trockenheit der Wälder und andere Klimaveränderungen viele Arten insgesamt gefährden. Das heißt, wir müssen eine Regelung finden, die den Schutz der Art in den Vordergrund stellt, aber nicht den Schutz jedes einzelnen Vogels.“ 

Damit eröffnet Andreae eine Diskussion die den Klimaschutz über den Artenschutz stellt. Man darf gespannt sein wie Umweltschutzverbände und die Grünen darauf reagieren. Der Bau neuer Windkraftanlagen stößt bereits auf großen Widerstand in der Bevölkerung.

Zuletzt aktualisiert am Dezember 20, 2023 um 0:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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