Absatzrückgang und drastischer Kursverlust an der Börse – Polestar kämpft ums Überleben

Polestar, der Elektroautohersteller im Besitz von Volvo und der chinesischen Geely Holding, ist in Deutschland nur wenig bekannt. Der Fokus auf hochpreisige Luxusmodelle lässt das Unternehmen in einem wachsenden, aber hart umkämpften Markt ins Hintertreffen geraten. Im vergangenen Jahr lag der weltweite Absatz bei nur 45.000 Fahrzeugen – ein Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An der Börse hat der Elektroautohersteller dramatisch an Wert verloren: Seit dem Börsengang 2022 schrumpfte der Wert der Aktie um rund 90 Prozent (t-online: 27.01.25).


Teurer Einstieg in einen gesättigten Markt

Der Wettbewerb im Elektroautomarkt nimmt stetig zu. Neue Anbieter wie BYD aus China bieten preisgünstige Modelle mit moderner Technik, die bei Käufern gut ankommen. BYD-Modelle starten in Deutschland bei knapp 33.000 Euro, während Polestar für den Polestar 2 mindestens 48.990 Euro verlangt. Modelle unterhalb der 50.000-Euro-Marke gibt es nicht.

Elektroautohersteller Polestar verzeichnet kräftigen Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr - Aktie seit Börsengang  um 90 % gefallen
Elektroautohersteller Polestar verzeichnet kräftigen Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr – Aktie seit Börsengang um 90 % gefallen

Das erschwert den Zugang für Käufer, die ein Fahrzeug suchen, das preislich und technisch mit Benzinern konkurrieren kann. Hinzu kommt, dass in Ländern wie Deutschland staatliche Kaufprämien für Elektroautos wegfallen. Besonders kritisch ist dies für Polestar, da Europa – insbesondere Deutschland und Frankreich – zu den wichtigsten Zielmärkten zählt.

Tesla und die politische Dimension

Auch Marktführer Tesla hat mit Herausforderungen zu kämpfen. 2024 war der Absatz erstmals seit Jahren rückläufig. Dennoch bleibt Tesla besser positioniert: Die Nähe von Elon Musk zur US-Regierung könnte sich als Vorteil erweisen. Während Tesla von politischen Kontakten profitieren könnte, steht Polestar vor einer anderen Hürde.

Produktionsverlagerung nach Europa

Polestar plant, künftig auch in Europa zu produzieren, um Zölle auf Importe aus Asien zu umgehen. Derzeit werden die meisten Fahrzeuge in Asien gefertigt. Wann die europäische Produktion beginnt, ist noch offen. In den USA baut Polestar zwar bereits Autos, doch auch dort erschweren neue Regelungen das Geschäft. Ab 2027 soll der Verkauf von vernetzten Fahrzeugen aus chinesischer Kontrolle in den USA verboten sein – selbst bei lokaler Produktion.

Neue Strategie: Händlernetz und Qualität

Um den Absatz anzukurbeln, setzt Polestar auf ein erweitertes Händlernetz. Geplant sind 300 Händler, die den bislang stark online fokussierten Vertrieb ergänzen. Dieser Ansatz soll eine breitere Zielgruppe ansprechen. Gleichzeitig positioniert sich Polestar als Premiumanbieter, der mit Qualität statt Preis konkurrieren will.


Zukunft ungewiss

Polestar hat seinen Aktionären versprochen, in diesem Jahr operativ profitabel zu werden. Doch der Weg dorthin ist steinig. Mitarbeiter wurden entlassen, Stellen abgebaut. Der geplante Markteinstieg des Kompakt-SUV Polestar 7 aus Europa soll helfen, doch die Konkurrenz in diesem Segment bleibt hart. Die kommende Zeit entscheidet, ob sich Polestar in einem Markt behaupten kann, der wenig Platz für Nischenanbieter lässt.

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