Blackout-Szenario: Wetterabhängige Kraftwerke

Wenn das europäische Stromnetz zusammenbricht nennt man das einen Blackout. Diese Katastrophe ist keine Fiktion mehr sondern eine reale Gefahr. Wie kann es aber zu so einem gigantischen Stromausfall kommen? Es gibt viele Blackout-Szenarien. Eines davon sind wetterabhängige Kraftwerke.

Das Stromnetz kann zusammenbrechen, wenn es zu einer Stromunterversorgung kommt. Das heißt einfach: Es wird mehr Strom verbraucht als in den Kraftwerken produziert wird. Warum das zu einem Blackout führt erfahren Sie in unserem Artikel: 5-Stufen bis zum Blackout – Das Sicherheitskonzept des Stromnetzes

Wetterabhängigen erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien wie Windräder und Solaranlagen können zu so einer Unterversorgung führen. Da diese Art von Kraftwerken vom lokalen Wetter abhängig sind, produzieren sie mal mehr und mal weniger Strom. Wenn die Sonne im Sommer kräftig scheint erzeugen die Solaranlagen mehr Strom als in dunklen Wintertagen. Ebenso erzeugen Windrädern mehr Strom wenn der Wind kräftig bläst und bei Windflaute weniger oder oft sogar gar nichts.

Blackout-Szenario: Wetterabhängige Kraftwerke
Eine dichte Wolkendecke sorgt schnell dazu, dass Solaranlagen keinen Strom mehr produzieren können

Das alles ist natürlich auch den Stromnetzbetreiben klar. Und deshalb gibt es Kraftwerke die Regelenergie im Stromnetz zur Verfügung stellen. Diese Kraftwerke gleichen die Differenz zwischen Strombedarf und Stromerzeugung aus und produzieren deshalb mal mehr und mal weniger Strom. Da diese Kraftwerke bereits am Netz hängen kann man immer schnell auf eine Veränderung im Stromnetz reagieren. Die Regelenergie wird solange verwendet, bis man ein zusätzliches Kraftwerk hoch- bzw. heruntergefahren hat.


Wie kann es also zu einem Blackout kommen? Die Antwort liegt auf der Hand: Wenn nicht genug Regelenergie zur Verfügung steht und Reservekraftwerke nicht schnell genug hochfahren können. Insbesondere wenn es zu einer unvorhergesehenen Windflaute kommt, ist es besonders kritisch, denn beim Ausgleich zwischen Stromnachfrage und Stromproduktion geht es um Bruchteile von Sekunden. Am 14. August 2021 hat ein unerwarteter Wetterumschwung zu so einem Zwischenfall geführt. Zur Stabilisierung des Netzes mussten mehrere Industriebetriebe durch Lastabwurf vom Stromnetz getrennt werden um einen Blackout zu verhindern. Dabei wurden bereits die ersten 3 Stufen des 5-stufigen Sicherheitskonzepts ausgelöst.

Dunkelflaute sorgte bereits Anfang 2021 für Probleme in der Stromversorgung

Das Wetter ist nicht immer vorhersehbar. Man kennt es nur zu gut aus dem lokalen Wetterbericht. Oft wird im Wetterbericht von strahlendem Sonnenschein berichtet und doch regnet es. Man kann das Wetter zwar in etwa vorhersagen, aber eine exakte Vorhersage für ganz Europa, für jedes einzelne Windrad und jede einzelne Solaranlage ist schlicht und einfach unmöglich.

Anfangs des Jahres 2021 kam es zu einer Dunkelflaute. Solaranlagen und Windkrafträder produzierten weniger Strom. Um das Stromnetz in den Griff zu bekommen wurden abgeschaltete Kohlekraftwerke wieder an das Stromnetz angeschlossen. Diese Kohlekraftwerke sollten im Rahmen der Energiewende eigentlich vom Netz genommen werden. Noch hat man diese Kraftwerke zum Ausgleich nutzen können. Die Kohlekraftwerke sowie die Atomkraftwerke sollen jedoch alle vom Stromnetz getrennt werden und letztendlich Abgerissen bzw. abgebaut werden.


Dazu kommt, dass man so ein Kohle- oder Atomkraftwerk nicht einfach so an- und abschalten kann wie man es gerade will. Es dauert sehr lange bis solche Kraftwerke wieder Strom produzieren können. Das Wasser muss erwärmt werden, der Generator bzw. die Turbine muss langsam in Bewegung gesetzt werden, die Temperatur muss langsam gesteigert werden. Bei einem Kohlekraftwerk dauert es 6 bis 15 Stunden bis Strom produziert wird, wenn das Kraftwerk nicht in Betrieb ist.

Blackout-Szenario: Wetterabhängige Kraftwerke – Fazit

Es kann also dazu kommen, dass durch „schlechtes Wetter“ weniger Strom durch erneuerbare Energien produziert wird. Die Regelenergie nicht ausreicht um die Versorgungslücke zu schließen und die nötigen Kraftwerke nicht zur Verfügung stehen, weil sie entweder nicht mehr existieren, oder weil es viel zu lange dauert bis das Kraftwerk hochgefahren ist. Dann kommt es zu einem Blackout, ganz ohne Fremdeinwirkung.

Das alles heißt nicht, dass man auf erneuerbare Energien verzichten sollte oder, dass die Energiewende zu einem Blackout führt. Es ist jedoch so, dass durch die wetterabhängigen Kraftwerke ein erhöhtes Risiko für einen europaweiten Blackout besteht.


Je mehr erneuerbare Energien man zur Stromproduktion verwendet, desto mehr Kraftwerke braucht man in Reserve um bei Dunkelflauten und Windflauten gegensteuern zu können. Um die Energiewende weiter durchzuführen werden also klimaneutrale Kraftwerke benötigt, die trotz Dunkelflaute und Windflaute Strom produzieren. Deshalb setzten viele Länder auf Atomkraftwerke, die kein CO2 für die Stromproduktion ausstoßen.

Bereiten Sie sich rechtzeitig auf einen Blackout vor. Mit unseren Ratgebern erfahren Sie, auf was Sie bei der Vorbereitung achten müssen:

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Zuletzt aktualisiert am Dezember 20, 2023 um 0:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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