Südkorea erwägt eine umfassende Erweiterung seiner Atomkraftkapazitäten. Die Branche erwartet, dass die Regierung ihre Pläne bis zur ersten Jahreshälfte dieses Jahres bestätigt. Diese Pläne sind Teil des „11. Grundplans für die langfristige Stromversorgung und -nachfrage“, der bis 2038 in Kraft treten soll. Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie plant, den Entwurf des Plans bereits nächsten Monat zu veröffentlichen. Das Ziel ist es, die offizielle Version bis zur ersten Jahreshälfte zu finalisieren. Dieser Prozess umfasst umfassende strategische Umweltauswirkungsprüfungen und öffentliche Anhörungen (chosun: 15.01.24).
Südkorea – Pläne für den Ausbau der Atomkraft
Zentral für diesen Plan ist der Vorschlag zum Bau neuer Atomkraftwerke. Wenn dieser Plan den Bau neuer Atomkraftwerke vorsieht, wäre es das erste Mal seit neun Jahren. In der Vergangenheit hat Südkores die Atomkraft nicht in die langfristige Energieversorgungsstrategie aufgenommen. Die letzte Planung, der 7. Plan, beinhaltete den Bau der Shin Hanul 3-4-Einheiten.
Bild: IAEA Imagebank, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
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Es gibt Interesse, ob der Plan kleine modulare Reaktoren (SMRs) einschließt. Diese wurden in diesem Jahr aktiv entwickelt. Derzeit sind SMRs noch keine Hauptenergiequelle, aber die Aufnahme einer Bestimmung wie „nach Abschluss der SMR-Entwicklung können neue Atomkraftwerke durch SMRs ersetzt werden“ könnte die SMR-Entwicklung fortsetzen. Die Regierung hat das Ziel, den Bau des „1. SMR“ bis 2030 abzuschließen.
Atomkraft vor Comeback in Südkorea? Neue Regierungspolitik sorgt für Spannung
Die Atomkraftindustrie hat Schwierigkeiten, die Politik der neuen Regierung von Yoon Suk-yeol für das Atomökosystem zu verstehen. Das liegt daran, dass der 10. Plan im letzten Jahr den Bau neuer Atomkraftwerke ausgeschlossen hat. Trotzdem erwarten Branchenvertreter, dass die Regierung wahrscheinlich Pläne für den Bau von mehr als vier neuen Atomkraftwerken in den kommenden Plan zur Stromversorgung und -nachfrage aufnehmen wird.
Südkorea plant Atomkraft-Revival: Der Weg zur CO2-Neutralität
Die Regierung denkt über die Erweiterung der Atomkraftkapazitäten nach. Das geschieht aufgrund des stark steigenden Strombedarfs, der durch Investitionen in die Halbleiterindustrie und den wachsenden Elektrofahrzeugsektor angetrieben wird. Insbesondere in der Yongin-Region, die von Samsung Electronics und SK Hynix entwickelt wird und das weltweit größte System-Semiconducter-Cluster werden soll, wird ein Strombedarf von über zehn Gigawatt erwartet. Dies entspricht etwa 25 % des Gesamtbedarfs in der Metropolregion.
Darüber hinaus hat die Regierung das Ziel, bis 2050 CO₂-neutral zu sein. China hat sich sogar verpflichtet, bis 2060 zehn weitere Atomkraftwerke zu bauen. Auch die französische Regierung erwägt die Erhöhung der Anzahl der neu gebauten Atomkraftwerke von derzeit 6 auf 8 und prüft zusätzliche Baupläne.
Südkoreas ehrgeizige Pläne für die Energiebranche
Der Unternehmenssektor hat großes Interesse am 11. Plan, da er verschiedene Branchen beeinflussen kann, darunter Atomkraft, Stromnetzinvestitionen, erneuerbare Energien und Kraftwerksbau. Die Regierung hat das Ziel, das Exportvolumen der „neuen Energie“ Branche bis 2030 von 28,6 Milliarden Dollar auf 57,2 Milliarden Dollar zu verdoppeln und bis 2035 auf 85,8 Milliarden Dollar zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, plant die Regierung, bis 2035 weltweit in mehr als 10 Kategorien, einschließlich SMRs, Hochspannungs-Gleichstromkabel und Wasserstoffturbinen, zu den „Top Drei“ zu gehören.
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