SAP sortiert Tesla als Dienstwagen aus

Der Softwaregigant SAP hat eine signifikante Änderung in seiner Fuhrparkstrategie angekündigt: Zukünftig wird auf den Erwerb von Tesla-Fahrzeugen verzichtet. Diese Entscheidung fußt primär auf den unbeständigen Listenpreisen und vorzeitigen Lieferungen, die Tesla charakterisieren. Steffen Krautwasser ist bei SAP für die Flotte zuständig. Er sagt: „Die Listenpreise bei Tesla schwanken mehr als bei anderen. Das macht die Planung schwer und ist riskant für uns“ (manager-magazin: 06.02.24)


Teslas Preispolitik und Lieferpraxis: Ein wachsendes Problem für Großkunden wie SAP

Teslas Praxis, die Verkaufspreise seiner Fahrzeuge wiederholt zu senken, wirkt sich negativ auf den Wert gebrauchter Fahrzeuge aus. Dies wird zunehmend zu einem Dilemma für Großkunden wie SAP. Besonders problematisch sind darüber hinaus die oft vorverlegten Lieferzeiten, die bei großen Bestellmengen zu erheblichen logistischen Schwierigkeiten führen können. Diese unkonventionellen Geschäftspraktiken Teslas stellen eine Herausforderung für die Fuhrparkplanung und -verwaltung bei SAP dar.

SAP, Hertz und Sixt kehren Tesla den Rücken: Preissenkungen, hohe Reparaturkosten und sinkende Gebrauchtwagenpreise belasten Fuhrparks
SAP, Hertz und Sixt kehren Tesla den Rücken: Preissenkungen, hohe Reparaturkosten und sinkende Gebrauchtwagenpreise belasten Fuhrparks
Bild: Alexander Migl, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

SAP, Hertz und Sixt kehren Tesla den Rücken: Preissenkungen und hohe Reparaturkosten belasten Fuhrparks

Die Entscheidung von SAP, sich von Tesla zu distanzieren, steht nicht isoliert da. Auch namhafte Autovermieter wie Hertz und Sixt haben angekündigt, den Anteil der Elektrofahrzeuge in ihren Fuhrparks zu reduzieren. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem die von Tesla vorgenommenen Preissenkungen, welche den Wiederverkaufswert der Flottenfahrzeuge beeinträchtigen. Zudem liegen die Kosten für Schadensreparaturen bei Elektroautos signifikant über denen von Verbrennungsmotoren, was zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringt.


Attraktivität chinesischer Hersteller steigt

Die zunehmende Attraktivität anderer Automobilhersteller, insbesondere aus China, stellt eine weitere Motivation für SAPs Strategiewechsel dar. „Der Technologievorsprung von Tesla schrumpft, andere Hersteller holen auf und bieten Fahrzeuge in guter Qualität und zu einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis an“, führt Krautwasser aus. Darüber hinaus zählen zu diesen aufstrebenden Konkurrenten Unternehmen wie BYD oder Nio, die mit ihren innovativen Produkten verstärkt den europäischen Markt ins Visier nehmen. Besonders hervorgehoben wird der Hersteller Polestar, der nicht nur zum Portfolio des chinesischen Geely-Konzerns gehört, sondern auch dessen schwedischer Tochter Volvo angehört und bei SAP auf großes Interesse stößt.

Insgesamt reflektiert SAPs Entscheidung, Tesla aus seinem Fuhrpark zu verbannen, nicht nur interne logistische und finanzielle Erwägungen, sondern auch einen Wandel in der globalen Automobilindustrie, in der neue Akteure zunehmend in den Vordergrund treten.

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