Kohlemangel – Deutsches Kraftwerk abgeschaltet

Seit Monaten liefern die Ökostromanlagen nicht die kalkulierten Strommengen. Kohle- und Gaskraftwerke müssen einspringen um den Strombedarf zu decken. Die Rohstoffpreise für nahezu alle Energieträger steigen fast täglich von einem Rekord zum anderen. Mittlerweile sind die Gasspeicher nicht mehr ausreichend gefüllt um über einen strengen Winter zu kommen. Jetzt wird auch noch Kohle knapp. Das erste deutsche Kohlekraftwerk musste vor ein paar Tagen die Stromproduktion wegen Kohlemangel einstellen.

Kohlemangel - Steag muss deutsches Kraftwerk in Bergkamen abschalten, es gibt nicht mehr genügend Kohle.
Kohlemangel – Steag muss deutsches Kraftwerk in Bergkamen abschalten, es gibt nicht mehr genügend Kohle.

Erstes deutsches Kraftwerk wegen Kohlemangel abgeschaltet

Die Steag GmbH betreibt mehrere Kohlekraftwerke mit einer Leistung von insgesamt mehr als 4000 MW. Jetzt musste das Kraftwerk Bergkamen vom Netzt, es gibt dort keine Kohle mehr, die man zur Stromerzeugung verfeuern könnte.


Laut dem Steag Sprecher Daniel Mühlenfeld kam es zu diesem Engpass, da es aktuell am Weltmarkt eine hohe Nachfrage nach Kohle und auch nach Binnenschiffen zum Transport dafür gibt. Das Steag Kraftwerk Bergkamen hat keinen Bahnanschluss und ist auf die Kohleanlieferung über den Wasserweg angewiesen. Durch den Lieferengpass musste das Kraftwerk Bergkamen im September bereits sechsmal stillgelegt werden.

China zahlt mittlerweile fast jeden Preis für Kohle

Die hohe Nachfrage nach Kohle und die fehlenden Transportkapazitäten haben auch in China bereits zu mehreren großflächigen Stromausfällen geführt. Wir haben darüber in unserem Artikel „Großflächige Stromausfälle in China“ berichtet. China kauf am Weltmarkt mittlerweile massiv Rohstoffe auf und zahlt nahezu jeden Preis dafür. Auch die weltweit zur Verfügung stehenden Transportkapazitäten sind dadurch vollständig ausgelastet. Nach den explodierenden Gaspreisen folgt jetzt auch eine Kostenexplosion bei Kohle und damit explodieren auch die Strompreise an der Strombörse. Denn auf den Kohlestrom kommt noch die jährlich steigende CO2-Abgabe. Auch auf die Verbraucher kommen deshalb massive Kostensteigerungen zu.


Energieversorgung bei hartem Winter extrem kritisch

Unsere Politiker sind derzeit eher mit Koalitionsgesprächen beschäftigt und haben offensichtlich keine Zeit sich um dieses drängende Probleme zu kümmern. In anderen europäischen Staaten sind die Energiepreise bei den Regierenden bereits ein Top-Thema. Verbraucher können jetzt nur noch auf einen milden Winter hoffen und dass es in den Wintermonaten möglichst viel Wind und Sonne für die Windkraft- und Solaranlagen gibt. Ansonsten ist zu fürchten, dass der Strombedarf durch unsere Kraftwerke nicht mehr gedeckt werden kann. Bleibt nur zu hoffen dass uns das Ausland durch Stromimporte aushelfen kann. Aber auch dort herrscht der gleiche Mangel an Energieträgern.

Die mittlerweile weltweite Energieknappheit wird auch bei uns nicht ohne Folgen bleiben. Bereiten Sie sich rechtzeitig auf einen langanhaltenden Stromausfall vor.

Tipps dazu finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:

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