Fragwürdiger Erfolg – Geringerer CO2-Ausstoßes durch Abwanderung der Industrie erkauft

Am 6. Februar 2025 legt ein Expertenrat seine Analyse zum deutschen CO2-Ausstoß vor. Obwohl die Emissionen 2023 um 10 Prozent und 2024 um weitere 3 Prozent gesunken sind, gibt es wenig Grund zur Freude, denn die Reduzierung ist hauptsächlich auf die Abwanderung der deutschen Industrie zurückzuführen (nzz: 06.02.25).


Der wahre Grund sinkender Emissionen

Das Zwei-Jahres-Gutachten des Expertenrats Klimafragen beleuchtet die aktuellen Entwicklungen. Die Experten prüfen den Rückgang der Emissionen und bewerten dessen Ursachen. Ob sie auch die wirtschaftlichen Folgen thematisieren, bleibt offen.

Erneute Reduzierung des CO₂-Ausstoßes gegenüber Vorjahr durch Abwanderung der deutschen Industrie teuer erkauft
Erneute Reduzierung des CO₂-Ausstoßes gegenüber Vorjahr durch Abwanderung der deutschen Industrie teuer erkauft

Ein Blick auf die Hintergründe zeigt: Deutschland reduziert seinen CO2-Ausstoß nicht durch technologische Innovation oder marktwirtschaftliche Anreize. Vielmehr verlieren energieintensive Industrien wie Stahl, Chemie und Automobilproduktion an Wettbewerbsfähigkeit. Hohe Strompreise, steigende Abgaben und strenge Regulierungen belasten die Unternehmen. Die Abwanderung zahlreicher Betriebe ins Ausland, wodurch Arbeitsplätze verschwinden und die Emissionen sinken.

Teurer Klimaschutz auf Kosten der Bürger

Ein weiterer Faktor treibt den Emissionsrückgang voran: Der Staat verteuert den Energieverbrauch massiv. Von Strom über Kraftstoff bis hin zur Heizung – überall steigen die Kosten. Selbst Haushaltsstrom ist betroffen. Rund 30 Prozent des Strompreises entfallen inzwischen auf Abgaben, Steuern und Umlagen.

Für einkommensschwache Haushalte bedeutet dies harte Einschnitte. Wer sich die steigenden Energiekosten nicht leisten kann, muss den Verbrauch reduzieren. Besonders betroffen sind Mieter, die kaum Möglichkeiten haben, in energieeffiziente Lösungen zu investieren. Wohlhabendere Haushalte hingegen profitieren von staatlichen Förderungen. Hauseigentümer können sich beispielsweise Solaranlagen oder Dämmmaßnahmen subventionieren lassen.

Deutschlands wirtschaftlicher Abstieg

Das vorherige Gutachten des Expertenrats beleuchtete diese Folgen kaum. Doch angesichts der fortschreitenden Abwanderung von Industrien fragen sich immer mehr Bürger: Ist der Preis für weniger CO2-Ausstoß gerechtfertigt? Vor der Bundestagswahl im Februar wächst die Skepsis.

Während Länder wie die USA ihre Industrieproduktion ausbauen und gleichzeitig marktorientierte Klimaschutzmaßnahmen fördern, verliert Deutschland den Anschluss. Die Energiepolitik belastet Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher gleichermaßen. Das Dickicht aus Steuern, Abgaben und Vorschriften bremst Innovationen und Investitionen.


Ein fragwürdiger Erfolg

Aktivistische Klimaschützer mögen die sinkenden Emissionen als Erfolg feiern. Doch für viele Menschen überwiegen die negativen Konsequenzen. Die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit, steigende Lebenshaltungskosten und der Verlust von Arbeitsplätzen stellen die deutsche Klimapolitik infrage.

Die Bilanz zeigt: Deutschlands CO2-Reduktion geht nicht mit wirtschaftlichem Fortschritt einher. Vielmehr resultiert sie aus Deindustrialisierung und Belastungen für Bürger. Das Ziel der Klimaneutralität mag ambitioniert sein, doch die Kosten tragen vor allem diejenigen, die ohnehin wenig Spielraum haben.

Lesen Sie auch:

Zuletzt aktualisiert am Januar 14, 2025 um 20:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zuletzt aktualisiert am Januar 21, 2025 um 13:27 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Nach oben scrollen