Fernwärmeprojekt zur Wärmewende in Hamburg gescheitert

Ein bedeutendes Wärmeenergie-Projekt in Hamburg zur Reduzierung des Fernwärmeenergieverbrauchs scheiterte, da der gewählte Standort nahe der Elbe ungeeignet ist. Dies stellt einen schweren Rückschlag dar, nicht nur für die Stadt Hamburg (Welt: 11.08.23)


Innovatives Wärmespeicher-Projekt in Hamburg gescheitert

Hamburg hatte ein innovatives Projekt zur unterirdischen Wärmespeicherung geplant, das eine neue Dimension für Deutschland bedeutet hätte. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) favorisierte dieses Projekt, das als Teil der Ablösung für das Kohlekraftwerk Wedel vorgesehen war. Doch die Hamburger Energiewerke gaben bekannt, dass der Bau eines unterirdischen Wärmespeichers vorerst gescheitert sei.

Wärmespeicher-Technologie in Hamburg gescheitert - Projekt für unterirdische Wärmespeicherung am gewählten Standort nicht umsetzbar
Wärmespeicher-Technologie in Hamburg gescheitert – Projekt für unterirdische Wärmespeicherung am gewählten Standort nicht umsetzbar

Die Stadt will das geplante Projekt, einen unterirdischen Wärmespeicher auf dem Gelände des Heizkraftwerks Tiefstack in Hamburg-Billbrook zu errichten, nicht mehr weiter verfolgen. Probleme bei der Installation der notwendigen Filteranlagen im Bohrloch und eine unzureichende Förderleistung des Thermalwassers führten zur Entscheidung, das Projekt zu beenden.

Die geologische Schicht an diesem Ort ist nicht ausreichend durchlässig, wodurch ein ausreichend leistungsfähiger Speicherbetrieb nicht möglich ist. Das Forschungsprojekt wird daher eingestellt.


Wärmespeicher-Technologie gescheitert: Hamburger Projekt für unterirdische Wärmespeicherung gestoppt

Ursprünglich war der Start des Wärmespeichers für 2024 geplant. Das Aquiferspeicher-System funktioniert einfach: Im Sommer entsteht genauso viel Wärme wie im Winter. Die überschüssige Wärme im Sommer soll in Form von warmem Wasser gespeichert werden. Dazu wird kaltes Grundwasser entnommen, aufgeheizt und unter die Erde gepumpt. Dort bleibt die Wärme gut erhalten, vergleichbar mit einer Thermoskanne. Im Winter kann die gespeicherte Wärme wieder entnommen und in ein Fernwärmenetz eingespeist werden.

Die technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke, Kirsten Fust, betonte die Notwendigkeit neuer und innovativer Ansätze für die Energie- und Wärmewende. Das Projekt wurde in den letzten vier Jahren aktiv vorangetrieben. Der geplante Speicher hätte eine Leistung von 2,6 Megawatt und eine Kapazität von etwa fünf Gigawattstunden pro Jahr gehabt. Damit wäre eine Einsparung von rund 1.400 Tonnen CO₂-Emissionen in der Fernwärmeversorgung möglich gewesen.

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