Eine Fehlfunktion erhöht das Unfallrisiko bei 688.000 Tesla-Modellen. Der US-Autobauer startet erneut einen massiven Rückruf. Grund ist ein Defekt an der Warnleuchte des Reifendruckkontrollsystems. Laut der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) betrifft dieser Rückruf bestimmte Cybertruck-Fahrzeuge aus dem Jahr 2024, das Model 3 von 2017 bis 2025 sowie das Model Y von 2020 bis 2025 (manager-magazin: 20.12.24).
Defekt bei der Reifendruckanzeige
Die Warnleuchte des Reifendrucksystems zeigt möglicherweise keinen niedrigen Reifendruck an. Dieses Problem tritt zwischen verschiedenen Fahrzyklen auf. Fahrer erhalten dadurch keine rechtzeitige Warnung, wenn der Reifendruck zu niedrig ist. Fahren mit zu geringem Reifendruck kann zu einem erhöhten Unfallrisiko führen. Das beeinträchtigt die Sicherheit der Insassen und anderer Verkehrsteilnehmer.
Tesla plant zur Fehlerbehebung ein kostenloses Software-Update. Eigentümer sollen ab dem 15. Februar 2025 schriftlich informiert werden.
Erneute Probleme mit der Software
Dieser Rückruf ist nicht der erste seiner Art. Schon in der Vergangenheit führten Softwareprobleme zu umfangreichen Rückrufen. Im Juli rief Tesla über 1,8 Millionen Fahrzeuge zurück. Grund war ein Motorhauben-Defekt, der ein Unfallrisiko darstellte.
Auch im Februar gab es einen großen Rückruf. Fast 2,2 Millionen Tesla-Fahrzeuge mussten zurück in die Werkstatt, weil einige Warnleuchten auf dem Display zu klein angezeigt wurden.
Autopilot sorgte für Probleme
Vor gut einem Jahr meldete die US-Verkehrsaufsicht Sicherheitsmängel bei rund zwei Millionen Fahrzeugen. Das Problem betraf die Autopilot-Funktion. Diese versagte bei einfachen Aufgaben wie dem Erkennen von Verkehrsschildern. Viele Fahrer entschieden sich damals für eine Klage gegen den Autobauer.
Die Vielzahl von Softwareproblemen zeigt, dass Tesla kontinuierlich an der Optimierung seiner Systeme arbeiten muss. Trotz technologischer Vorreiterrolle bleibt die Qualitätskontrolle eine Herausforderung.
Software-Updates statt Werkstattaufenthalt
Anders als bei klassischen Reparaturen behebt Tesla viele Probleme durch Software-Updates. Diese Methode spart Zeit und Aufwand für die Kunden. Dennoch stellt sich die Frage, wie sicher die Software im täglichen Gebrauch tatsächlich ist. Fehler in der Software können gravierende Folgen haben.
Kunden sollten die Benachrichtigungen des Herstellers ernst nehmen. Ein korrekt funktionierendes Reifendruckkontrollsystem ist entscheidend für die Fahrsicherheit. Fehlfunktionen in diesem Bereich können zu schweren Unfällen führen.
Sicherheit bleibt ein zentrales Thema
Die aktuellen Rückrufe verdeutlichen, dass moderne Fahrzeuge nicht nur mechanische, sondern auch digitale Schwachstellen aufweisen. Tesla steht vor der Herausforderung, seine Software stabiler und sicherer zu gestalten. Kunden können nur hoffen, dass künftige Updates die Probleme langfristig lösen.
Die Kombination aus innovativer Technik und hoher Sicherheitsanforderung bleibt ein Balanceakt für den Elektroautobauer. Nur durch kontinuierliche Verbesserungen kann das Vertrauen der Nutzer erhalten bleiben.
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