Elektroauto: Diskussion um Förderung

Laut Koalitionsvertrag will die Ampelregelung die Förderung von Elektroautos ab 2025 komplett abschaffen. Aktuell erhalten Käufer von Elektroautos bis zu 9000 Euro Umweltbonus. Die Förderung für ein Elektroauto soll aber nach dem Willen der Ampelkoalition ab dem Jahr 2023 nur noch 4000 Euro und ab dem Jahr 2024 nur noch 3000 Euro betragen. Jetzt will Verkehrsminister Wissing die Prämie allerdings auf die Prämie sogar wieder erhöhen, und zwar auf 10800 Euro. Auch Plug-in-Hybride, die nach dem Koalitionsbeschluss keine Förderung mehr erhalten sollen, will Wissing weiter fördern. Das Vorhaben könnte den Steuerzahler gut 70 Milliarden Euro kosten.


Elektroauto: Diskussion um Förderung. Verkehrsminister Wissing will Kaufprämie für Elektroautos fast verdoppeln
Elektroauto: Diskussion um Förderung. Verkehrsminister Wissing will Kaufprämie für Elektroautos fast verdoppeln

Verkehrsminister Wissing will Förderung für ein Elektroauto fast verdoppeln

Bundesverkehrsminister Volker Wissing will deutsche Autokäufer mit einer deutlichen Erhöhung der staatlichen Förderung l zum Kauf von Elektroautos bewegen. Der FDP-Politiker plant, die Kaufprämie für rein elektrische betriebene Fahrzeuge bis zum Jahr 2027 zu verlängern. Dabei will er die Förderung auch noch massiv anheben. Bei einem Kaufpreis von maximal 40.000 Euro soll der Käufe i Zukunft statt den bisherigen 6000 Euro dann 10.800 Euro erhalten. Damit finanziert der Steuerzahler die Elektroautos mit mehr als 25 Prozent des Kaufpreises. Selbst teurere Elektrofahrzeuge will Wissing in die Förderung mit einbeziehen. So will Wissing die Prämie für Fahrzeuge mit einem Kaufpreis bis 60.000 Euro von 5000 auf 8400 Euro erhöhen. Darüber hinaus will Wissing erreichen, dass Besitzer von mehr als elf Jahre alten Fahrzeugen ihr Auto verschrotten müssen. Dafür will er diesen, eine Abwrackprämie in Höhe von1500 Euro gewähren. Diese Zahlen gehen aus Regierungsgutachten hervor, welches mehrere Forschungsinstitute für das Verkehrsministerium erstellt haben.


Wissings Pläne verstoßen gegen den Koalitionsvertrag

Wissings Vorstoß hat allerdings bereits für Ärger in der Koalition gesorgt. Im Koalitionsvertrag wurde schließlich vereinbart, dass alle Kaufzuschüsse 2025 auslaufen sollen. Da das Verkehrsministerium allerdings im Verkehrssektor im vergangenen Jahr seine Klimaziele um drei Millionen Tonnen C02 verfehlt hat, muss das Ressort sechs Millionen weitere Tonnen einsparen. Dazu kommt, dass sich insbesondere kleine Elektrofahrzeuge ohne die staatliche Subvention nur schwer verkaufen lassen. Ein Entfall der Subventionen belastet damit sowohl die Hersteller, als auch die Zulassungsstatistiken. Offensichtlich befürchtet Wissing einen massiven Rückgang der Zulassungszahlen bei Elektrofahrzeugen, wenn die Subvention vollständig entfällt.


Wissing rudert nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Vorschläge wieder zurück

Nach heftigen Widerständen, sowohl aus eigenen Reihen, als auch aus der Reihen der Koalitionsparteien hat Wissing sein Vorhaben bereits wieder dementiert. Selbst Umweltverbände, wie der Deutschen Umwelthilfe, dem BUND und Greenpeace bezeichneten Wissings Pläne als absurd, da das damit verbundene Einsparpotential in Relation zu den Kosten sehr gering ist.

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