Hohe Energiekosten und Steuern machen Deutschland international unattraktiv. Bürokratie, Fachkräftemangel, schlechte Digitalisierung und eine fragwürdige Energiepolitik verschärfen die Probleme der Autohersteller. Vor allem deutsche Autobauer, die auf Elektroautos setzen, könnten leiden. Elektroautos machten 2023 nur 14,6 % der Neuzulassungen aus. Dies könnte dazu führen, dass es in Deutschland in 10 Jahren kein Massenhersteller für Automobile mehr gibt (finanzmarktwelt: 23.03.24).
Die Elektroauto-Illusion
Die Automobilbranche steht vor einem Wandel. Europäische Massenhersteller könnten verschwinden. Die Fokussierung auf Elektroautos trifft nicht auf die gewünschte Kundennachfrage. Das könnte europäischen Marken zum Verhängnis werden, vor allem wenn man bedenkt, dass die Produktion in Europa teuer ist.
Französische und italienische Marken wie Peugeot, Citroën, Renault, Fiat, Lancia und Alfa Romeo könnten bald Geschichte sein. Nur Luxusmarken wie Ferrari und Lamborghini könnten überleben. Deutschland verliert ebenfalls an Wettbewerbsfähigkeit. Hohe Kosten und eine „absolut toxische“ Energiepolitik, wie vom BDI-Chef Siegfried Russwurm kritisiert, setzen die Industrie unter Druck.
Deutsche Autohersteller in der Krise
VW und Opel leiden unter den hohen Produktionskosten, und Opel könnte als Erster aufgeben. Währenddessen könnten Premiummarken wie Audi, BMW, Mercedes und Porsche im Luxussegment überleben. Die Produktion in Deutschland sinkt, während sie in China boomt.
Chinas aufstrebende Automobilindustrie
China profitiert von niedrigeren Kosten, weniger Bürokratie und Umweltauflagen. Chinesische Autos, besonders Elektroautos, sind oft günstiger, da sie von Skaleneffekten, Subventionen und technologischem Fortschritt profitieren. Zudem setzt China sowohl auf Elektro- als auch auf Verbrennungsmotoren und schließt ein Verbot von Verbrennern aus.
Währenddessen konzentriert sich Europa vorrangig auf Elektroautos, doch die Zukunft der Automobilindustrie auf globaler Ebene bleibt ungewiss. Infolgedessen könnten Deutschland und Europa im internationalen Wettbewerb ins Hintertreffen geraten.
Auswirkungen auf den Immobilienmarkt
Die Veränderungen in der Autoindustrie werden auch den Immobilienmarkt beeinflussen. Standorte wie Wolfsburg könnten an Wert verlieren. Der Verlust von Arbeitsplätzen hat weitreichende Folgen.
Diese Analyse zeigt, dass die europäische Automobilindustrie vor großen Herausforderungen steht. Die Konkurrenz aus China und die Fokussierung auf Elektromobilität könnten langfristige Auswirkungen haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche an diese Veränderungen anpassen wird.
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