Continental erwägt Verlagerung von Forschung und Entwicklung nach Indien

Der Automobilzulieferer Continental kämpft mit massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Jüngst kündigte das Unternehmen überraschend weitere Werksschließungen und den Abbau von fast 600 Arbeitsplätzen an. Nach Informationen von Business Insider steht möglicherweise auch eine Verlagerung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung nach Indien zur Diskussion. Dieser Schritt könnte dem Unternehmen erhebliche Kosteneinsparungen bringen, allerdings auch erhebliche Auswirkungen auf den Forschungsstandort Deutschland haben. Kritiker befürchten einen Know-how-Verlust, während das Unternehmen selbst vor allem auf Effizienzsteigerungen setzt (businessinsider: 03.02.25).


Deutsche Ingenieurskunst unter Druck

Das Label „Made in Germany“ galt jahrzehntelang als Symbol für Qualität und Innovation. Besonders die deutsche Automobilindustrie genoss weltweit großes Ansehen. Käufer von VW, BMW oder Mercedes vertrauten darauf, Fahrzeuge auf dem neuesten Stand der Technik zu erhalten.

Continental in der Krise - Insidern zufolge prüft der Konzern Forschungs- und Entwicklungsabteilungen nach Indien zu verlagern
Continental in der Krise – Insidern zufolge prüft der Konzern Forschungs- und Entwicklungsabteilungen nach Indien zu verlagern

Diese Innovationskraft hatte ihren Preis: Deutsche Hersteller investierten enorme Summen in Forschung und Entwicklung. 2023 flossen fast 60 Milliarden Euro in neue Technologien. Doch die Wirtschaftskrise, steigender Wettbewerb aus China und der Wandel zur Elektromobilität zwingen die Branche zu massiven Sparmaßnahmen. Viele Unternehmen suchen nach günstigeren Produktions- und Entwicklungsstandorten, weshalb Länder wie Indien zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Milliardenverluste setzen Continental unter Druck

Der Konzern aus Hannover erzielte 2023 einen Umsatz von rund 41 Milliarden Euro und beschäftigt etwa 200.000 Menschen. Doch die Automotive-Sparte, die fast die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmacht, verzeichnet seit Jahren rückläufige Auftragseingänge. Laut Manager Magazin erwartet Continental 2028 einen Umsatz von nur noch 24 Milliarden Euro in diesem Bereich. Innerhalb von fünf Jahren fehlen dem Unternehmen damit rund 20 Milliarden Euro im Vergleich zum ursprünglichen Budget. Große Kunden wie Audi, VW oder Ford setzen zunehmend auf andere Zulieferer. Diese Entwicklung zwingt Continental, neue Maßnahmen zu ergreifen. Eine mögliche Verlagerung von Forschungsaktivitäten nach Indien könnte helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.


Werksschließungen nur der Anfang?

Die angespannte Finanzlage führte bereits zu drastischen Maßnahmen. Vor wenigen Tagen gab Continental bekannt, mehrere Werke der ContiTech-Sparte stillzulegen. Doch offenbar stehen weitere Schritte bevor. Eine Verlagerung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung könnte weitere Einsparungen ermöglichen. Damit würde Continental in eine Richtung gehen, die für die deutsche Automobilbranche tiefgreifende Folgen hätte. Sollte das Unternehmen Forschungskapazitäten nach Indien auslagern, könnte das den Druck auf andere deutsche Zulieferer erhöhen. Experten sehen darin einen möglichen Trend, der langfristig die gesamte Branche betreffen könnte.

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