Bundeswehr in der Krise: Dramatischer Mangel an Sturmgewehren gefährdet Einsatzfähigkeit

Alarm bei der Bundeswehr: Die Truppe leidet unter einem eklatanten Mangel an Sturmgewehren. Derzeit besitzt sie nur noch 50.000 bis 60.000 Gewehre des Typs G36 von Heckler & Koch. Diese Menge reicht nicht aus, um jeden zweiten Soldaten mit der Standardwaffe auszustatten. Ein hochrangiger Offizier berichtet, dass die Bundeswehr „kaum noch in der Lage, sich im Bodenkampf zu wehren“. Viele der vorhandenen G36-Gewehre sind stark abgenutzt und reparaturanfällig. Diese Situation sei für die knapp 200.000 Soldaten der Bundeswehr untragbar (wiwo: 29.06.24).


Gewehr-Engpass bei der Bundeswehr: Wie es zum Desaster mit dem G36 kam

Das G36 ist seit 1996 im Einsatz und galt lange Zeit als zuverlässige Waffe. Doch im Jahr 2014 kam es zu einem Streit um die Zielgenauigkeit. Dies veranlasste die damalige Bundesregierung dazu, die Beschaffung weiterer G36 zu stoppen. Ein Nachfolgemodell ließ lange auf sich warten. Ein Grund dafür war ein Patentstreit zwischen den Bewerbern für die Lieferung eines neuen Gewehrs. Schließlich entschied man sich für das G95, ebenfalls von Heckler & Koch. Doch auch hier kam es zu Verzögerungen im Verteidigungsministerium.

Die Truppe leidet unter einem eklatanten Mangel an Sturmgewehren - Bundeswehr ist  „kaum noch in der Lage, sich im Bodenkampf zu wehren“.
Die Truppe leidet unter einem eklatanten Mangel an Sturmgewehren – Bundeswehr ist „kaum noch in der Lage, sich im Bodenkampf zu wehren“.

Ein zusätzlich beschafftes Visier eines externen Herstellers bereitete erhebliche Probleme. Dessen Plastikhalterung brach leicht vom G95 ab. Diese Schwierigkeiten führten dazu, dass die Erprobung der neuen Waffe sich in die Länge zog, obwohl die französische Armee die Waffe schon seit Jahren erfolgreich einsetzt. Die Bundeswehr konnte somit nicht wie geplant auf das neue Modell umsteigen, was die aktuelle Knappheit an einsatzfähigen Gewehren weiter verschärfte.


Zukünftige Beschaffungspläne und Ausblick

Um die Situation zu verbessern, plant die Bundesregierung nun, im September 119.000 neue Gewehre zu bestellen. Diese sollen ab Mai nächsten Jahres erstmals eingesetzt werden. Ein Beteiligter bezeichnet diesen Plan jedoch als „sehr ambitioniert“ und hält einen tatsächlichen Einsatz nicht vor Ende 2025 für wahrscheinlich.

Die Bundeswehr steht vor großen Herausforderungen, um die Ausrüstung ihrer Soldaten sicherzustellen. Der aktuelle Mangel an Sturmgewehren beeinträchtigt die Einsatzfähigkeit der Truppe erheblich. Es bleibt abzuwarten, ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um die Situation zu verbessern und die Truppe wieder voll auszurüsten. Die nächste Zeit wird entscheidend sein, um zu sehen, ob die Bundeswehr ihre Materialprobleme in den Griff bekommt und ihre Soldaten wieder adäquat ausstatten kann.

Der Druck auf das Verteidigungsministerium ist groß, schnelle und effektive Lösungen zu finden. Die Soldaten benötigen dringend funktionierende und zuverlässige Waffen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Eine rasche und effiziente Umsetzung der Beschaffungspläne ist daher von größter Bedeutung.

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