Mehrere Kraftwerk Abschaltungen 2021 stehen kurz bevor. Lesen Sie hier welche Kraftwerke 2021 abgeschaltet werden und mit was für Auswirkungen man im schlimmsten Fall rechnen muss.
Abschaltung Kohlekraftwerke im Jahr 2021
Seit 2016 bis Ende 2020 wurden in Deutschland bereits Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von mehr als 11.000 MW stillgelegt. Die Abschaltungswelle setzt sich auch 2021 unaufhaltsam weiter fort.
Die Bundesnetzagentur hat für 2021 bereits die Abschaltung von 11 weiteren Kohlekraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 4800 MW genehmigt. Zusätzlich gehen 2021 drei weitere Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 4100 MW endgültig von Netz.
Abgeschaltet werden folgende Kohlekraftwerke:
- Kraftwerk Westfalen (764 MW)
- Kraftwerk Ibbenbüren (794 MW)
- Kraftwerk Duisburg-Walsum (370 MW)
- Kraftwerk Heyden (875 MW)
- Kraftwerke Südzucker Warburg (4,6 MW)
- Kraftwerk Jülich (22,86 MW)
- Kraftwerk Hamburg Moorburg Block A und Block B (jeweils 800 MW)
- Kraftwerk Bremen Hafen Block 6 (303 MW)
- Kraftwerk Höchst KG (51 MW)
- Kraftwerk Zuckerfabrik Brottewitz in Brandenburg (3,57 MW)
Abschaltung Atomkraftwerke 2021
Zusätzlich zu den genannten Kohlekraftwerken werden 2021 drei weitere Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 4114 MW vom Netz genommen.
Abgeschaltet werden folgende Atomraftwerke:
- AKW Grohnde (1360 MW)
- AKW Gundremmingen Block C (1344 MW)
- AKW Brokdorf (1410 MW)
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Auslauf der EEG Förderung für Windkraftanlagen 2021
Rückbau alter Windkraftanlagen
Im Jahr 2021 entfällt für ca. 6000 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von ca. 4500 MW die Förderung nach den Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Diese Anlagen können mit dem Entfall der Subvention nicht mehr kostendeckend betrieben werden und werden deshalb zum aller größten Teil zurück gebaut werden. Viele dieser Anlage verlieren nach 20 Jahren Betrieb auch ihre Betriebserlaubnis und können deshalb von den Betreibern nicht mehr weiter betrieben werden.
Versorgungsdefizit der Kraftwerk Abschaltungen 2021
Alleine durch die Kraftwerk Abschaltungen 2021 werden fast 9000 MW Gesamtleistung endgültig abgeschaltet. Schon ohne den erwarteten Rückbau der Windkraftanlagen, die wegen auslaufender Subvention nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können, entsteht gegenüber den vom den Netzbetreibern erwarteten Zubau neuer Wind- und Solarstromanlagen für 2021 mit einer Gesamtleistung von 5100 MW eine nicht unerhebliche Deckungslücke. Diese Deckungslücke ist aber weitaus größer als sie auf den ersten Augenblick scheint, denn die abgeschalteten Kraftwerke konnten die angegebene Leistung jederzeit rund um die Uhr zu 100% zuverlässig ins Netz einspeisen. Die bei den Ökoanlagen angegebene Installationsleistung ist aber eine Spitzenleistung die nur unter Idealbedingungen erreicht wird. Bei Solaranlagen muss hier die maximale Sonneneinstrahlung bei wolkenlosem Himmel vorliegen und bei Windkraftanlagen die für die entsprechende Konstruktion ideale Windbedingung.
In Deutschland waren 2019 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 49 GW installiert und produzierten über das gesamte Jahr 46,4 TWh Strom. Dadurch ergibt sich bezogen auf die Installationsleistung ein Wirkungsgrad von 10,8%.
Bei Windräder sieht das nicht viel besser aus. 2019 war in Deutschland eine gesamt Installationsleistung von 53,9 GW an Land und 7,5 GW auf See installiert. Diese Anlagen lieferten zusammen im Jahr 2019 insgesamt 125,9 TWh Strom. Bezogen auf ihre Installationsleistung ergibt sich damit ein Wirkungsgrad von 23,3%.
Diese Werte sind bezogen auf ein ganzes Jahr. Kurzfristiger kann die Bilanz noch verheerender sein, denn Solaranlagen liefern nachts gar keinen Strom und Windkraftanlagen nicht bei Windstille. Nach wie vor gibt es noch keine Speicher um Strom bei Überkapazität in erforderlicher Größenordnung zu speichern und ihn in diesen Fällen zur Überbrückung wieder an das Netz abzugeben.
Bleibt nur zu hoffen dass das Ausland schnell genug einspringen kann wenn der Bedarf in unserem Netz durch die verbleibende Kraftwerke nicht mehr gedeckt werden kann. Sonst droht ein bundesweiter Blackout.
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