Studie schlägt Alarm: Energiewende ohne Kurswechsel vor dem Scheitern

Eine aktuelle Studie von Prof. Dr.-Ing. Markus J. Löffler vom Westfälischen Energieinstitut (WEI) der Westfälischen Hochschule zieht ein ernüchterndes Fazit: Die deutsche Energiewende steht vor dem Aus, wenn kein Kurswechsel erfolgt. Die Untersuchung beleuchtet die Schwankungen erneuerbarer Energiequellen und deren Herausforderungen für die Versorgungssicherheit. Ohne eine Anpassung der Energiepolitik reichen die aktuellen und geplanten Kraftwerkskapazitäten in wenigen Jahren nicht mehr aus (idw-online: 05.08.24).


Deutschland droht Blackout: Prof. Löffler warnt vor Energiewende-Fehlern

Deutschland plant, bis 2045 den gesamten Strombedarf durch erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft zu decken. In geringerem Umfang sollen auch Biomasse- und Laufwasserkraftwerke zum Einsatz kommen. Prof. Löffler warnt: „Bei fortgesetztem Kurs und den bestehenden Lücken bei den Kraftwerkskapazitäten sitzen wir bald im Dunkeln.“ Die Schwankungen in der Produktion durch Wind- und Solarkraft führen zu Über- und Unterversorgung, die nicht mit dem Strombedarf der Verbraucher übereinstimmen. Überversorgung kann durch Speicherung, Abschaltung oder Export des überschüssigen Stroms gemildert werden, doch das ist oft unwirtschaftlich.

Ohne Kurswechsel steht die deutsche Energiewende vor dem Aus - Prof. Dr.-Ing. Markus J. Löffler warnt vor drohender Unterversorgung.
Ohne Kurswechsel steht die deutsche Energiewende vor dem Aus – Prof. Dr.-Ing. Markus J. Löffler warnt vor drohender Unterversorgung.
Bild: KI-generiert

Die Sicherstellung der Stromversorgung bei Dunkelflauten, also bei Dunkelheit und Windstille, ist eine noch größere Herausforderung. Die Studie zeigt, dass in einem sechsjährigen Zeitraum zahlreiche Dunkelflauten mit Dauern von bis zu elf Tagen auftreten könnten, wobei Leistungsdefizite von über 150 Gigawatt (GW) zu erwarten sind. Kurzfristige Defizite lassen sich durch vorhandene Batteriespeicher ausgleichen. Doch für längere Phasen sind steuerbare Gas- oder Wasserstoff-Kraftwerke im Inland mit mindestens 150 GW notwendig. Derzeit sind jedoch nur 10 GW Wasserstoff-Kraftwerke und 35 GW Gas-Kraftwerke geplant. Stromimporte wären eine alternative Lösung, reichen aber nicht aus, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Wirtschaftliche und strukturelle Herausforderungen

Steuerbare Kraftwerke müssten im Durchschnitt knapp 500 Volllaststunden pro Jahr betrieben werden, um die Versorgungsschwankungen auszugleichen. Dies führt zu hohen Gestehungskosten für eine Megawattstunde elektrischer Energie, die bis zu 730 Euro betragen könnten. Investitionen in solche Anlagen sind selten rentabel, da die Betriebszeiten zu gering sind und die Stromproduktion dadurch unverhältnismäßig teuer würde. Besonders problematisch ist dies bei Kraftwerken mit Wasserstoffversorgung aufgrund der unklaren Herkunft und Lieferzuverlässigkeit des Wasserstoffs. Eine Kombination aus steuerbaren Kraftwerken für den Dauerbetrieb und weiteren Anlagen zur Ausgleichung von Last- und Versorgungsschwankungen könnte eine Lösung sein.

Prof. Löffler erklärt: „Um eine stärkere Nutzung zuverlässiger Energiequellen zu ermöglichen, müsste der Ausbau der erneuerbaren Energien reduziert werden.“ Dies würde die Überproduktionskapazitäten verringern und die Eigenproduktion von Wasserstoff erschweren, was eine Abhängigkeit von ausländischen Quellen zur Folge hätte. Angesichts ähnlicher Herausforderungen in anderen Ländern könnte dies problematisch werden.


Energiewende in Gefahr: Prof. Löffler fordert radikalen Kurswechsel

Die Studie von Prof. Löffler zeigt, dass die derzeitige Planung und Umsetzung der Energiewende erhebliche Schwächen aufweist. Ohne den Einsatz verlässlicher, steuerbarer Kraftwerke ist die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet, und die Energiewende muss in der aktuellen Form als gescheitert betrachtet werden. Das Fazit der Studie fordert daher einen Kurswechsel mit einer Neuausrichtung der Strategie der Energiewende, um eine nachhaltige und sichere Stromversorgung bis 2045 sicherzustellen. Die Kombination aus erneuerbaren Energien und steuerbaren Kraftwerken ist essenziell für eine stabile Energiezukunft. Prof. Löffler betont: „Eine nachhaltige Energiepolitik erfordert flexible und steuerbare Lösungen, die schnell auf Schwankungen reagieren können.“

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