SPD Politikerin will Sonntagsfahrverbot

Die Parteien sind sich alle einig. Deutschland muss unabhängiger von russischem Öl- und Gas werden. Der CDU Politiker Röttgen fordert einen sofortigen Importstopp, ohne allerdings zu sagen, wie das dann fehlende Öl und Gas dann ersetzt werden soll. Die energiepolitische Sprecherin der SPD, Nina Scheer, ein Sonntagsfahrverbot ins Spiel. Solche Sonntagsfahrverbote gab es bereit 1973 in der Ölkrise. Auch die Grünen stellen fest, dass die Bürger durch Energiesparen die Kriegskasse Putins schnell austrocknen könnten.


Laut Scheer wäre es sinnvoll, wenn Bürger nun aktiv Energie einsparen: „Jede Einsparung senkt die Nachfrage und entlastet damit auch die Märkte“ sagte sie dazu.

SPD Politikerin  will Sonntagsfahrverbot. Verantwortlichen wird langsam klar, dass es bei Energie zu Versorgungsproblemen kommt.
SPD Politikerin will Sonntagsfahrverbot. Verantwortlichen wird langsam klar, dass es bei Energie zu Versorgungsproblemen kommt.

SPD Energiepolitikerin bringt Sonntagsfahrverbot ins Spiel

Die Sozialdemokratin bringt mit ihrem Sonntagsfahrverbot ein Konzept ins Spiel, welches die SPD unter Willy Brandt schon einmal umgesetzt hat. In der Öl-Krise 1973 gab es autofreie Sonntage. Solche autofreie Sonntage hätten, laut Scheer, in der Vergangenheit nicht geschadet. Wenn eine entsprechende Verknappung an Kraftstoffen es erfordern würde, könnten diese Sonntagsfahrverbote einen Beitrag leisten, Energie zu sparen. Unter der Regierung Brandt gab es damals vier autofreie Sonntage. Die baden-württembergische Umweltministerin, Thekla Walker (Grüne), den Vorschlag bereits aufgenommen und befürwortet autofreie Sonntage zum Energiesparen bereits.

Laut Scheer gäbe es aber abgesehen von diesem Vorschlag auch noch eine ganze Palette an anderen Einsparmöglichkeiten. Diese gelte es durch Kommunikation auszuschöpfen.


Auch Grüne rufen zum Energiesparen auf

Ingrid Nestle, Sprecherin für Klimaschutz und Energie der Grünen-Fraktion, sagt mit Blick auf Russlands Nord-Stream-1-Drohung: „Dieser Fall zeigt, warum das längst beschlossene Ende der Nutzung fossiler Energien bis spätestens 2045 auch für die Versorgungssicherheit ein deutlicher Gewinn ist.“ Für sie steht fest: „Kurzfristig liegen relativ große Potenziale für mehr Unabhängigkeit von russischem Gas in der Suche nach anderen Lieferanten und im Verhalten der Menschen. Denn Investitionen brauchen Zeit, weniger Energie verbrauchen können wir alle sofort.“

Grüne wolle Bürgern zeigen wie man Energie sparen kann

Die Sprecherin für Klimaschutz und Energie der Grünen-Fraktion, Nestle will die Menschen zu achtsamem Umgang mit Energie befähigen. Dabei rät sie zur Absenkung der Raumtemperatur und zum Trocknen der Wäsche auf der Leine statt im Wäschetrockner. Sie will, wie zum Beginn der Corona-Pandemie, Basisinformationen zum Energiesparen an die Menschen bringen. Denn zum Energiesparen könnten alle Bürger einen Beitrag leisten.

Verantwortlichen wird langsam klar, dass es zu Versorgungsproblemen kommt

Die Aufrufe zeigen bereits, es verbreitet sich Panik unter den Regierenden. Wenn Russland Ernst macht und seine Drohungen, die Energielieferungen von sich aus einzustellen, wird es spätestens im Winter 2022/2023 zum Zusammenbruch der Energieversorgung kommen. Die Ersatzlieferungen durch Flüssiggas werden schlicht nicht ausreichen. Die viel erwähnte schnellere Ausbau der erneuerbaren Energien, kommt nicht schnell genug voran. Selbst wenn es gelingen sollte, benötigen wir fossile Brennstoffe als Backup bei einer Dunkelflaute. So langsam scheint dies den Verantwortlichen klar zu werden.

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