Offshore Windräder nehmen sich gegenseitig den Wind

Offshore Windräder sind für die grüne Energiewende von zentraler Bedeutung. Jetzt zeigt sich in einer wissenschaftlichen Studie, dass sich die Anlagen auf See gegenseitig den Wind wegnehmen.


Offshore Windräder könnten deutlich weniger Strom produzieren als geplant

Damit ist unter Umständen ein zentraler Baustein der deutschen Energiewende ineffizienter als bisher erwartet. Der vorgesehene Ausbau der Offshore Windkraftanlagen könnte laut dem Gutachten zu deutlich weniger Stromproduktion und damit auch zu höheren Kosten führen als man bisher veranschlagt hat.

Das entsprechende Gutachten hat die Technischen Universität Dänemark und das Max-Planck-Instituts in Jena erstellt. Die Beauftragung des Gutachten mit dem Titel „Making the Most of Offshore Wind“ erfolgte durch die Agora Energiewende.

Offshore Windräder nehmen sich gegenseitig den Wind. Einbußen bis zu 25 Prozent bei der Stromproduktion möglich. Höhere Kosten befürchtet.
Offshore Windräder nehmen sich gegenseitig den Wind. Einbußen bis zu 25 Prozent bei der Stromproduktion möglich. Höhere Kosten befürchtet.

Windkraftanlagen beeinflussen sich gegenseitig – bis zu 25% weniger Strom

Dass sich Windräder in einem Windpark gegenseitig beeinflussen war bisher bekannt und auch erforscht. Das Thema Windklau wird auch bei Betreibern solcher Anlagen viel diskutiert. Das neue Gutachten zeigt aber durch Rechenmodelle auf, dass auch die gesamte Region an der Nordsee durch einzelne Windparks beeinflusst werden.

Die Rechenmodelle zeigen, dass zum Beispiel die Windparks in der Deutschen Bucht viel zu eng aufeinander stehen. Durch die gegenseitige Beeinflussung können sich deshalb die Vollaststunden laut dem Gutachten um bis zu 25 Prozent reduzieren. Dadurch hätte der geplante Ausbau der Offshore Windkraftanlagen auch Einfluss auf bereits bestehende Windparks, die dann weniger Strom produzieren könnten als bisher.

Geplante Offshore Windräder stehen zu dicht beieinander

Frank Peter, Vizechef von Agora Energiewende stellt fest: „Schon in den jetzigen Planungen in Deutschland stehen die Windparks für eine optimale Ausbeute zu dicht zusammen. Nach diesen Vorgaben wird der Offshore-Wind bis 2050 nicht seinen geplanten Beitrag zur Energiewende leisten können.“

Bisher wurden vor der deutschen Küste Offshore Windkraftanlegen mit einer Installationsleistung von ca. 8 Gigawatt gebaut. Die aktuelle Planung der Regierung sieht im verabschiedeten Klimapaket einen weiteren Ausbau auf 20 GW bis zum Jahr 2030 vor.


Um bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral zu sein ist ein weiterer Ausbau auf 50 bis 70 GW Installationsleistung bei den Offshore-Anlagen erforderlich. Dies reicht allerdings nur dann, wenn auch der Ausbau an Land entsprechend voran kommt. Allerdings wehren sich immer mehr Bürger gegen diesen Ausbau und es kommt zu immer mehr langwierigen Klagen. so dass man auch hier bereits hinter den Ausbauplänen liegt.

Europaweit soll, nach EU-Vorgabe, bis zum Jahr 2050 etwa 400 bis 450 GW Offshore-Windleistung gebaut werden. Bisher sind in der EU aber nur 22 GW an Offshore-Leitung in Betrieb.

Bundesbehörde berücksichtigt gegenseitige Beeinflussung bei Planung nicht

In den bisherigen Planungen beim zuständigen Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wird nicht von einer gegenseitigen Beeinflussung der Windkraftanlagen ausgegangen. Laut dem aktuellen Im Flächennutzungsplan erwartet man deshalb keine Abweichung in der Auslastung der geplanten Anlagen. Laut einem Sprecher des BSH müssten man die Planungen noch einmal überarbeiten, sofern sich die Aussagen des Gutachtens bestätigen sollten. Anlagen, die weit vor der Küste liegen könnte man dann auch mit größerem Abstand planen.

Allerdings will man auch keine Windkraftanlagen in ausgewiesenen Naturschutzgebieten bauen. Somit kann man die erforderlichen Flächen nur durch Einschränkung der Schifffahrtslinien und durch die Verkleinerung von militärischen Sperrzonen gewinnen. Es wird eng vor den Küsten der Nordsee und es wird vermutlich auch wieder deutlich teurer als geplant. Der neue Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, hat ja bereits darauf hingewiesen, dass es beim Ausbau der Erneuerbaren Energien weitere Zumutungen für die Verbraucher geben wird.

Unsere Stromversorgung wird mit der weiteren Abschaltung der Atom- und Kohlekraftwerke immer kritischer. Breiten Sie sich rechtzeitig auf einen längeren Stromausfall vor. Tipps dazu finden Sie in unseren Ratgebern auf dieser Website.

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