Ein massiver Brand zerstörte Teile von Vistras Batterieprojekt in Moss Landing, Kalifornien. Tausende Batterien standen in Flammen, was Anwohner zur Evakuierung zwang. Laut Behörden brannte ein Großteil des historischen Gebäudes, das die Batterien beherbergte, vollständig aus. Dies ist bereits der dritte Vorfall dieser Art, der denselben Speicher betrifft. Die wiederholten Brände könnten das Vertrauen in Großbatterien nachhaltig beeinträchtigen (canarymedia: 17.01.25).
Moss Landing – lange Zeit größter Batteriespeicher der Welt
Die Moss Landing Storage Facility war lange Zeit der größte Batteriespeicher der Welt. Mit einer Kapazität von 3.000 Megawattstunden (MWh) und einer Leistung von 750 Megawatt (MW) spielte sie eine zentrale Rolle in Kaliforniens Energiestrategie. Allerdings hat die Edwards Sanborn Energy Storage Facility in Kalifornien diese Position mit einer geplanten Kapazität von 3.287 MWh inzwischen übernommen.
„Es war apokalyptisch“
Eric Wesoff, Anwohner und Energieexperte, beschrieb die Szenerie: „Gegen 18 Uhr verwandelte sich das Feuer in ein 30 Meter hohes Inferno mit schwarzem Rauch. Menschen packten ihre Sachen und flohen.“ Aufgrund des Brands mussten über 1.200 Personen ihre Häuser verlassen. Die Evakuierung blockierte wichtige Verkehrsadern wie den Highway 1. Auch eine nahegelegene Wasserstoffanlage blieb betroffen.
Drei Brände im selben Batteriespeicher
Der Batteriespeicher in Moss Landing war zuvor bereits zweimal von Bränden betroffen. Bereits im September 2021 beschädigte ein Feuer in Phase 1 mehrere Batteriemodule und legte die Anlage für Monate lahm. Danach kam es im November 2021 erneut zu einem Brand in Phase 2, der weitere Zweifel an der Sicherheit des Systems aufwarf. Der jüngste Vorfall im Januar 2025 stellt den bisher schwerwiegendsten dar, da große Teile der Turbinenhalle zerstört wurden und über 1.200 Menschen evakuiert werden mussten.
Strategische Bedeutung und Risiken von Batteriespeichern
Moss Landing gilt als zentraler Standort für Kaliforniens Energiespeicherstrategie. Hier installierte Vistra Batterien mit einer Kapazität von bis zu 3.000 Megawattstunden. Das Projekt sollte Kaliforniens Übergang zu erneuerbarer Energie unterstützen. Doch wiederholte Brände haben die Zuverlässigkeit der Anlagen infrage gestellt. Anders als modulare Containerlösungen lagerten die Batterien hier in einer großen Turbinenhalle, was die Brandbekämpfung erschwerte.
Herausforderungen bei der Brandbekämpfung
Die Feuerwehr entschied sich, die Batterien kontrolliert abbrennen zu lassen. Experten wie Nick Warner betonen, dass dieser Ansatz Sicherheitsrisiken minimiert, da ein Löschen mit Wasser zu weiteren Gefahren führen könnte. Trotz des Schadens gelang es, Verletzungen zu verhindern und den Brand auf das Gebäude zu begrenzen.
Zukunft der Energiespeicher unter Druck
Dieser Vorfall zeigt erneut, wie wichtig Sicherheitskonzepte für Großbatterien sind. Experten fordern, Brandschutzzonen und physische Barrieren innerhalb der Anlagen zu verbessern, um Schäden einzudämmen. Projekte wie das Gateway-Batteriesystem in San Diego zeigen, dass durchdachte Architektur Brände besser begrenzen kann.
Die Debatte um sichere und effiziente Energiespeicherung bleibt für Kaliforniens Energiewende entscheidend.
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