Massiver Wertverlust bei E-Autos

Der Wertverlust trifft viele Autofahrer hart. Wer heute ein Fahrzeug aus dem Jahr 2020 verkaufen möchte, muss mit dramatischen Einbußen rechnen. Besonders Elektroautos und Oberklasse-Limousinen büßen teils mehr als die Hälfte ihres ursprünglichen Werts ein. Eine Analyse der Plattform eCarsTrade zeigt, welche Modelle besonders betroffen sind – und warum technologische Entwicklungen eine zentrale Rolle spielen (ecomento: 26.06.25).


Wertverlust bei BMW, Audi und Tesla besonders drastisch

Das Tesla Model Y kostet im Jahr 2025 nur noch 25.110 Euro, nachdem es 2020 rund 60.000 Euro gekostet hat. Das entspricht einem Wertverlust von rund 58 Prozent. Auch das Tesla Model 3 verliert deutlich: Von knapp 48.000 Euro bleiben durchschnittlich 23.800 Euro übrig. Das Oberklassemodell Model S liegt mit über 50 Prozent Minus auf einem ähnlichen Niveau.

Wertverlust bei Autos: Diese E-Modelle verlieren bis zu 65 %. Aktuelle Analyse offenbart dramatische Preisstürze
Wertverlust bei Autos: Diese E-Modelle verlieren bis zu 65 %. Aktuelle Analyse offenbart dramatische Preisstürze

Ein Sprecher von eCarsTrade hält fest: „Hoher Einstiegspreis, starke Marke oder technische Vorreiterrolle sichern keine stabilen Werte.“ Käufer achten inzwischen verstärkt auf Reichweite, Alltagstauglichkeit und Unterhaltskosten – nicht auf Prestige oder Image.

Luxuslimousinen brechen im Wiederverkaufswert ein

Am deutlichsten zeigt sich der Wertverlust beim BMW 7er. Die Oberklasse-Limousine fällt von fast 112.000 Euro auf rund 39.000 Euro zurück. Auch der Audi A6 verliert 64,2 Prozent seines Werts. Die schwache Nachfrage nach klassischen Limousinen und der schnelle Fortschritt bei Technik und Reichweite setzen diesen Modellen besonders zu.

Kompakte SUVs zeigen sich hingegen robuster. Sie bieten mehr Flexibilität im Alltag, sind günstiger im Unterhalt und passen besser zu den heutigen Mobilitätsbedürfnissen. Der Markt orientiert sich zunehmend an praktischen Aspekten statt an Luxusmerkmalen.

Elektroautos allein bieten keinen Werterhalt

Auch bei elektrischen Kompaktmodellen zeigt sich ein starker Wertverlust. Der Nissan Leaf verliert seit 2020 über 60 Prozent. Der Chevrolet Bolt büßt 57,8 Prozent ein. Technische Rückstände und begrenzte Reichweiten machen diese Fahrzeuge im Vergleich zu neueren Modellen unattraktiv.

Elektroantrieb allein schützt nicht vor Preisverfall. Entscheidend bleibt, wie gut ein Modell im Alltag funktioniert – und ob es mit aktuellen Standards Schritt hält. Käufer prüfen Reichweite, Ladezeiten und technologische Ausstattung immer genauer.


Markenimage reicht nicht mehr aus

Der Gebrauchtwagenmarkt zeigt eine klare Tendenz: Nur wenige Fahrzeuge können ihren Wert langfristig erhalten. Hoher Neupreis schützt ebenso wenig wie ein bekannter Markenname. Technologische Weiterentwicklungen und veränderte Anforderungen an Mobilität beeinflussen den Marktwert inzwischen stärker als Image oder Historie. Wer ein Fahrzeug kaufen möchte, sollte deshalb nüchtern rechnen – nicht nur beim Einstiegspreis, sondern auch beim Wiederverkaufswert.

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