In Spanien brennt eine Recyclinganlage für Lithium-Batterien seit dem 5. Juli

Seit dem 5. Juli steht in Spanien eine Recyclinganlage für Lithium-Batterien in Flammen. In Azuqueca de Henares brennt das Werk des Unternehmens Envirobat. Die Halle liegt im Industriegebiet Ródano. Trotz massiver Löschmaßnahmen entzünden sich die gelagerten Batterien immer wieder neu. Der Rauch hat zwar nachgelassen, doch die Gefahr bleibt hoch (eldiario: 08.07.25).


Recyclinganlage bleibt Sperrzone – Verkehr massiv eingeschränkt

Der Bürgermeister Miguel Aparicio teilt mit, dass niemand das Gelände betreten darf. Frühestens am Donnerstag rechnet die Feuerwehr mit einem Zugang zur Halle. Der Brandherd gilt zwar als kontrolliert, doch vollständige Entwarnung ist nicht in Sicht.

Recyclinganlage für Lithium-Batterien brennt seit dem 5. Juli in Spanien – erschwerte Löschmaßnahmen im Industriegebiet
Recyclinganlage für Lithium-Batterien brennt seit dem 5. Juli in Spanien – erschwerte Löschmaßnahmen im Industriegebiet

Im Umfeld der Recyclinganlage gelten weiterhin umfassende Verkehrsregeln. Besonders die Avenida de Lyon unterliegt mehreren Einschränkungen. Lkw dürfen bestimmte Bereiche passieren, allerdings besteht Halteverbot. Auf dem Gleis-parallelen Teilstück ist jeglicher Durchgang untersagt. Verkehrsleitkegel und Absperrungen sichern das Areal.

Polizei vor Ort – Infopunkt eingerichtet

Zur Koordination aller Maßnahmen wurde ein ständiger Polizeiposten eingerichtet. Die Beamten nehmen Hinweise entgegen und unterstützen Betroffene. Bürgermeister Aparicio appelliert an alle, die Absperrungen nicht zu versetzen und Fahrzeuge nicht in gesperrten Bereichen abzustellen. Nur so lasse sich der ungehinderte Einsatz der Feuerwehr garantieren.

Die Einschränkungen verfolgen zwei Ziele: Schutz für Einsatzkräfte und Sicherheit für die Bevölkerung. Gleichzeitig bleibt die wirtschaftliche Tätigkeit in nicht betroffenen Teilen des Gewerbegebiets weiterhin möglich. „Es ist sehr wichtig, die Einschränkungen zu respektieren, keine Zäune zu versetzen und das Parkverbot in den gekennzeichneten Bereichen einzuhalten“, betont Aparicio.

Unklare Brandursache – gefährliche Batterielagerung

Die Ursache für das Feuer bleibt unbekannt. Fest steht jedoch: Lithium-Ionen-Batterien bergen erhebliche Risiken. Selbst bei sinkender Temperatur können beschädigte Akkus erneut Hitze erzeugen und sich selbst entzünden. Diese unvorhersehbare Reaktion erschwert den Löscheinsatz erheblich.

„Die Entwicklung ist positiv“, meldet das Rathaus, doch vollständige Entwarnung gibt es nicht. Der brennende Stoff neigt zu verzögerten Reaktionen – eine typische Herausforderung bei Lithium-Bränden. Das Team des CEIS-Konsortiums bleibt seit Tagen durchgehend im Einsatz und schützt die Umgebung vor einer weiteren Ausbreitung.


Rückkehr zum Normalbetrieb ungewiss

Bis zum Ende dieser Woche bleibt das Gelände der Recyclinganlage vollständig gesperrt. Erst nach vollständiger Löschung lässt sich über die nächsten Schritte entscheiden. Auch danach dürften Reinigungsarbeiten und Sicherheitsprüfungen notwendig sein. Die Stadtverwaltung lobt die Professionalität der Einsatzkräfte und hält engen Kontakt zu allen Beteiligten.

Für die umliegenden Betriebe bedeutet die Situation weiterhin Unsicherheit. Die wirtschaftlichen Folgen sind noch nicht absehbar. Klar ist jedoch: Der Vorfall offenbart die Risiken, die von Lagerstätten mit Lithium-Batterien ausgehen. Strengere Sicherheitsvorgaben für Recyclinganlagen dieser Art erscheinen unausweichlich.

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