Geringe Nachfrage nach E-Autos – drohender Jobabbau bei Volkswagen

Schwache Verkäufe von Elektroautos könnten für befristet angestellte Mitarbeiter bei Volkswagen im Zwickauer Werk unangenehm enden. IG Metall-Vertrauensleute schreiben einen Brief an die Firmenleitung. Unbestätigten Berichten zufolge könnte das bis Ende Oktober Hunderte der rund 10.700 Mitarbeiter im sächsischen Werk betreffen. Über 2000 Leute dort haben befristete Verträge. Je nach Marktsituation könnten auch noch weitere Jobs im Werk gefährdet sein (Handelsblatt: 13.09.23).


Krisenalarm bei Volkswagen: Wirtschaftsminister und IG Metall fordern Lösungen für Absatzprobleme!

Martin Dulig, Wirtschaftsminister in Sachsen, bestätigte die schwierige Lage. Er ist seit Wochen im Gespräch mit dem Betriebsrat und niedersächsischen Kollegen Olaf Lies. Dulig räumte ein, dass Absatzprobleme existieren. Diese sollten nicht schlimmer werden.

Unsicherheit durch schwache Verkäufe nimmt zu.

Man sucht nach Lösungen, um mehr Kunden zu deutschen Marken zu ziehen. Eine Idee könnte ein Leasing-Programm aus Sachsen sein. Laut Dulig muss auch VW selbst Vorschläge machen, um die Verkaufszahlen zu erhöhen. Die „Freie Presse“ zitierte aus einem Brief der IG Metall-Vertrauensleute: „Es reicht! Wir wollen endlich Antworten.“ Fragen aufkommend, warum nicht mehr für Elektroautos geworben und ob das Werk im Drei-Schicht-Betrieb bleibt.

Krisenalarm bei Volkswagen: Wirtschaftsminister und IG Metall fordern Lösungen für Absatzprobleme bei Elektroautos
Krisenalarm bei Volkswagen: Wirtschaftsminister und IG Metall fordern Lösungen für Absatzprobleme bei Elektroautos
Bild: Alexander-93, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

VW hat in Zwickau 1,2 Milliarden Euro investiert, um dort nur noch Elektroautos herzustellen. Der letzte Benziner lief 2020 vom Band. Neben VW-ID-Modellen baut man auch für Audi und Cupra. Letztes Jahr baute man 218.000 E-Autos. Dieses Jahr sollte es eigentlich mehr werden. Doch Schichtreduzierungen könnten anstehen.


Käufer zögern bei E-Autos wegen hoher Kosten

Durch hohe Inflation und sinkende Subventionen sind Käufer vorsichtiger bei Elektroautos geworden. Experten erwarten einen Rückgang des Marktanteils von E-Autos in Deutschland im nächsten Jahr. E-Autos kosten im Durchschnitt mehr als Benziner.

Ab September ist die Kaufprämie für Gewerbekunden gestrichen, für Privatleute sinkt sie zum Jahresende von maximal 6750 auf 4500 Euro. Deutsche Hersteller sehen sich mit wachsendem internationalen Wettbewerb konfrontiert. Nicht nur Tesla, auch chinesische Hersteller wie BYD sind starke Konkurrenten.

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