Fracking-Gas soll unsere Energieversorgung retten

Der Import von Flüssigerdgas aus den USA war in der EU lange Zeit nicht vorgesehen. Auch wenn die Amerikaner immer wieder versuchten ihr Gas nach Europa zu exportieren. Bereits 2019 bot der amerikanische Energieminister Rick Perry das amerikanische Fracking-Gas als „Freedom Gas“ an. Damals zeigte nur Polen als einziges EU-Land daran Interesse.


Fracking-Gas galt in der EU als „dreckig“. Mit der Russlandkrise steht jetzt Frackinggas plötzlich hoch im Kurs. Umweltaspekte, wie sie zuvor als Argument gegen Fracking-Gas, verwendet wurde, spielen gerade keine Rolle mehr. 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas sollen die Amerikaner nach den neusten Vertragsabschlüssen noch in diesem Jahr nach Europa liefern. Die Liefermengen sollen sogar auf über 50 Milliarden Kubikmeter jährlich erhöht werden. Dies entspricht ungefähr einem Drittel der russischen Erdgaslieferungen in die EU.

Fracking-Gas soll unsere Energieversorgung retten. Umweltverbände in USA wehren sich, die Ressourcen für Europa noch weiter auszubauen
Fracking-Gas soll unsere Energieversorgung retten. Umweltverbände in USA wehren sich, die Ressourcen für Europa noch weiter auszubauen
Bild: Mischapparatur für das Beimischen der Fracfluide zum Wasser, vor dem Einpressen in das Bohrloch.
Joshua Doubek, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

EU will Lieferanten, denen man vertrauen kann

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will so schnell wie möglich unabhängig von russischen Erdgaslieferungen werden. Deshalb, so von der Leyen, will sie zukünftig „hin zu Lieferanten, denen wir vertrauen“.

Das einst so verschmähte Fracking-Gas ist jetzt so begehrt wie noch nie. Russland hat mit seinem Angriff auf die Ukraine den USA den lukrativen Gasmarkt in der EU geöffnet. Dort haben die Amerikaner jahrelang vergebens versucht, Fuß zu fassen. Jetzt steuern immer mehr Tanker von ihren Terminals im Golf von Mexiko in Richtung Europa. Bisher liefen die Tanker fast ausschließlich nach China oder Südkorea aus.


Fracking-Technologie macht USA zum größten Erdöl- und Erdgasproduzenten

Der amerikanische Energiemarkt hat sich damit in kurzer Zeit vollständig gedreht. Denn bis 2015 war der Export von Öl und Erdgas aus den USA sogar verboten. Die Terminals im Golf von Mexiko wurden eigentlich nur für den Import in die USA gebaut. Amerikanische Energieexperten waren sich bis dahin einig, dass es in den USA nur noch beschränkte Vorkommen gibt. Deshalb hat man sich schon auf hohe Importe aus dem Ausland vorbereitet. Mit der Erfindung des Fracking-Verfahrens hat sich aber das Blatt entscheidend gedreht. Mit dem Verfahren konnte man ab den Neunzigerjahren mit Wasser, Sand und einem Chemiecocktail Erdgas und Erdöl aus Ölschiefer herauspressen.

In nur wenigen Jahren stieg die USA damit zum größten Erdöl- und auch Erdgasproduzenten auf. Die Fördermengen waren so hoch, dass es zu einem enormen 8Preisverfall kam. Deshalb setzten sich die Öl- und Gasproduzenten in Washington für eine Aufhebung des Exportverbots ein, denn um Geld zu verdienen, musste man Absatzmärkte mit besseren Preisen erschließen.

Obama erklärt Erdgas zur grünen Brückentechnologie

Unter der Obama Regierung hat es die Lobby geschafft, Erdgas zur sauberen Energie erklären zu lassen. Wie auch von den Grünen in Deutschland gefordert, sollte in den USA Erdgas als „Brückenbrennstoff“ in einer grünen Zukunft führen und Kohle als Energieträger ablösen. Allerdings wurde in entsprechenden Studien immer wieder unterschlagen, dass bei der Fracking-Infrastruktur große Mengen Methan freigesetzt werden. Methan wird von den Klimaforschern noch viel schädlicher als CO₂ eingeschätzt.


Teure und aufwändige Infrastruktur erforderlich

Mittlerweile hat auch die EU Erdgas zum grünen Brennstoff erklärt. Doch für den Umstieg von russischem Erdgas, welches über Pipelines zu uns kommt, hin zu flüssigem Gas benötigt man eine entsprechend neue Infrastruktur. Unabhängig vom erforderlichen Geld benötigt der Aufbau auch Zeit, viel Zeit wie die Terminals im Golf von Mexiko. Die Planung für das LNG-Terminal bei Houston begann bereits 2002 und die Bauphase ab 2005. Der erste LNG-Tanker legte dort allerdings erst im Jahr 2019 ab. Es ist eher unwahrscheinlich, dass dies in Deutschland schneller geht.

Umweltverbände in USA wehren sich

Die Liefervereinbarungen mit Europa stoßen allerdings nicht bei allen Amerikanern auf Zustimmung. Seit Jahren kämpfen in den USA Umweltschützer gegen die Verschmutzung ihrer Region. In einem offenen Brief haben sich diese an Präsident Biden gewandt, mit der Aufforderung ihre Heimat nicht zerstören, um Erdgas nach Europa liefern zu können. Emma Guevara, eine Aktivistin des Sierra Clubs sagt dazu: „Wir wollen nicht für fossile Brennstoffe geopfert werden.“ Für das amerikanische Freiheitsgas zahlen Menschen in den USA mit ihrer Gesundheit und der Zerstörung ihrer Umwelt. Unseren grünen Wirtschaftsminister scheint dies nicht zu stören. Fracking ist übrigens in Deutschland aus Umweltgründen verboten.

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