Diebe stehlen tonnenweise Kabel aus Windkraftanlagen

Diebe haben eine neue Quelle zum Diebstahl von Kupfer gefunden: Windkraftanlagen. In modernen Windkraftanlagen sind mehrere Tonnen Kabel verlegt und sind damit für Kupferdiebe interessant geworden. Bei der Polizei werden fast wöchentlich entsprechende Diebstähle gemeldet. Diebe stehlen Kupfer, weil das Metall, wie viele andere Metalle mittlerweile auch, aktuell knapp verfügbar und damit teuer ist. Der Diebstahl ganzer Tonnen Kupfer ist damit äußerst lukrativ. Deshalb sind auch bereits Ladesäulen für Elektroautos Opfer von Kupferdieben geworden.


Zwei Tonnen Stahl aus Windkraftanlagen im Kreis Börde gestohlen

So stahlen im Mai Unbekannte gleich zwei Tonnen Kupfer aus zwei Windkraftanlagen im Kreis Börde in Sachsen-Anhalt. Dabei kletterten die Täter in das 70 Meter über dem Boden gelegene Maschinenhaus und trennten die Kabel ab. Dabei gehen die Täter ein hohes Risiko ein, denn die Kabel standen beim Durchtrennen unter Strom. Laut Polizei entstand ein Schaden von 50.000 Euro. Die Windräder sind seither außer Betrieb.

Diebe stehlen tonnenweise Kabel aus Windkraftanlagen. Täter haben spezielle Fachkenntnisse. Anlagenbetreiber haben erheblichen Schaden
Diebe stehlen tonnenweise Kabel aus Windkraftanlagen. Täter haben spezielle Fachkenntnisse. Anlagenbetreiber haben erheblichen Schaden

Diebe stehlen 3 Tonnen Kupfer aus Windkraftanlagen in Nordrhein-Westfalen

Auch bei Baesweiler in Nordrhein-Westfalen stahlen dreiste Diebe gleich 1800 Meter Kupferkabel mit einem Gewicht von mehreren Tonnen aus vier Windkraftanlagen. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter spezielle Fachkenntnisse hatten, den sie haben offensichtlich spezielles Werkzeug um sowohl die Einbruchsicherung zu überwinden, als auch um die Windkraftanlagen auszuschalten.


Weiterer Diebstahl im oberfränkischen Marktwitz

Ein weiterer Fall binnen weniger Wochen gab es im bayrischen Marktwitz. Dort stahlen Diebe ungefähr 300 Kilogramm Kupfer-Kabel aus einer Windradkraftanlage. Auch hier geht die Polizei davon aus, dass fachkundige Täter am Werk waren.

Täter haben spezielle Fachkenntnisse

In allen Fällen mussten die Diebstähle professionell geplant gewesen sein. Zu einem benötigen die Täter die Fachkenntnisse wie man die Einbruchsicherung der Windkraftanlagen überwinden kann und zum anderen auch die Kenntnisse wie man die Anlagen stilllegen kann. Dabei bringen sie die entsprechenden Spezialwerkzeuge offensichtlich mit. Zu guter Letzt benötigen die Diebe auch noch eine entsprechende Logistik, denn zum Abtransport mehrerer Tonnen Kupfer benötigen sie auch entsprechende Fahrzeuge.


Polizei überprüft Schrotthändler

Die Polizei überprüft jetzt auch die Schrotthändler in den Regionen, denn für das Diebesgut müssen die Täter natürlich auch erst einen Abnehmer finden. Es ist allerdings auch durchaus möglich, dass das Diebesgut im Ausland verkauft wird.

Anlagenbetreiber haben erheblichen Schaden

Den Schaden haben die Betreiber der Windkraftanlagen. Denn Kupfer ist rar und in so großen Mengen nicht von heute auf morgen lieferbar. Deshalb stehen die Windkraftanlagen erst einmal still und das kann Monate dauern. Solange produzieren dies Anlagen auch kein Strom.

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