Die Abkehr von fossilen Energieträgern: Die Grünen in der Energiewendenkrise?

Durch die Abkehr von Energieträgern wie Kohle, Gas und Atom geraten die Grünen immer weiter in eine politische Richtung, die es zu überdenken gilt. Alternativen, die früher noch von der Partei begrüßt wurden, stehen nun ebenfalls in der Kritik – und das sogar aus den eigenen Reihen. Sind sogar Stromstrassen, Erdgas und Windparks nun nicht mehr in der Klimapolitik der Grünen enthalten?

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Die Grünen müssen Umwelt-, Klima- und Naturschutz mit einer gesicherten Energieversorgung vereinen

Wie werden die Grünen den Umwelt-, Klima- und Naturschutz mit ihren Vorstellungen der zukünftigen und nachhaltigen Energieversorgung für Deutschland vereinen. Wird nun nach dem Scheitern bei der Bundestagswahl mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin auch in der Energiepolitik innerhalb der Partei ein weiterer Rückschlag erlitten?

Die Abkehr von fossilen Energieträgern: Die Grünen in der Energiewendenkrise? In Regierungsverantwortung muss eigene Partei überzeugt werden.
Die Abkehr von fossilen Energieträgern: Die Grünen in der Energiewendenkrise? In Regierungsverantwortung muss eigene Partei überzeugt werden.

De Partei lehnt fast alle Arten der Stromerzeugung ab

Aus historischen Gründen sind die Grünen gegen die Nutzung der Kernenergie. Die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima sollen niemals wieder passieren. Ebenfalls sind sie gegen eine Verstromung von Steinkohle. Ein hoher CO2-Ausstoß soll vermieden werden, weshalb sich die Grünen für ein Ende der Kohlekraft aussprechen. Die neue deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2 sorgt innerhalb der Partei für Unbehagen. Eine derartige Abhängigkeit zu Russland und Putin möchte Baerbock verhindern sowie Gazprom die Betriebserlaubnis verweigern.

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Auch der Ausbau erneuerbarer Energien sieht man kritisch

Die erneuerbare Energie der Windkraft lehnen die Grünen im Umkreis von besiedeltem Gebiet ebenso ab wie das Aufstellen von größeren Solaranlagen. Der Hauptgrund dafür ist, dass man zu viel Naturraum zerstört und somit auch der Lebensraum von Tieren. Hier stößt die Energiepolitik aufgrund des Naturschutzes innerparteilich an seine Grenzen. Das vom Grünen-Politiker Kretschmann geführte Baden-Württemberg hinkt den anderen Bundesländern beim Ausbau von erneuerbaren Energien deshalb auch hinterher.

Auch beim Stromtransport von Nord- nach Süddeutschland sehen die Grünen Probleme. Große Trassen stellen sie unter den Vorbehalt einer umfangreichen Beteiligung der Bürger. Die Bundesnetzagentur besagt überdies, dass 1.650 Kilometer Stromtrassen in der Bundesrepublik neu gebaut werden müssen.
Alle Punkte sind von einer ökologischen Partei verständlich und nachvollziehbar, jedoch nicht alle auf einmal.

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Fazit

Vor dem Regierungsantritt der Grünen muss sich die Partei in den eigenen Reihen klar machen, was sie möchte. Die Partei muss die Themen Umwelt-, Klima- und Naturschutz mit der Energiepolitik kombinieren. Das Volk erwartet eine Regierungspartei, die das Gemeinwohl aller in den Mittelpunkt ihrer politischen Aufgaben stellt. Und das erfordert auch die Fähigkeit zur Selbstreflektion der eigenen Zielsetzungen. Schnellstmöglich müssen die Grünen aus dem Denken einer Oppositionspartei hinauskommen und Regierungsverantwortung übernehmen. Gute Politik kann man nur gestalten, wenn man glaubwürdig und ausdifferenziert an Lösungen arbeitet.

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