Obwohl viele denken, Deutschland sei wohlhabend, warnt der Ökonom Daniel Stelter im Handelsblatt, dass wir tatsächlich hinterherhinken (Handelsblatt: 13.08.23). Stelter hält Deutschland für einen Sanierungsfall. Viele glauben seiner Meinung nach, dass genügend Geld für verschiedene Initiativen wie Klimaschutz, Sozialleistungen und humanitäre Hilfe vorhanden ist. Doch diese Ausgaben erhöhen nicht immer die Effizienz unseres Landes. Oft führen sie nur zur kurzfristigen Zufriedenheit bestimmter Gruppen. Der Gedanke dahinter: Wenn Geld benötigt wird, erhöht der Staat einfach seine Einnahmen.
Sanierungsfall Deutschlands sinkende Wirtschaftsleistung von US-Niveau auf Niveau von South Carolina
Vergleicht man jedoch, sieht man, dass Deutschland zwar zu den wirtschaftlichen Schwergewichten gehört, aber den Anschluss an die Führung verliert. Ein Blick auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf zeigt: 2011 hatten wir 75 % des US-Niveaus, heute sind es nur 68 %, laut Weltbank-Daten. Das klingt vielleicht harmlos, aber wenn unsere Wirtschaft sich wie die der USA entwickelt hätte, hätten alle Bürger inflationsbereinigt 4000 Euro mehr pro Jahr.
Eine Studie zeigt sogar, dass Deutschland jetzt das gleiche Wirtschaftsniveau wie der US-Bundesstaat South Carolina hat. Interessanterweise hat dieser Staat durch Investitionen von Unternehmen wie BMW und Mercedes in den letzten Jahren aufgeholt.
Es gibt klare Gründe für Deutschlands wirtschaftliche Probleme: Mangel an Investitionen, ein schwaches Bildungssystem und eine nicht steigende Produktivität. Hinzu kommt eine Zuwanderung, bei der viele entweder nicht arbeiten oder nur wenig verdienen. Das zeigen die Daten des Statistischen Bundesamts (destatis: 27.04.23) Mit mehr älteren Menschen und weniger Arbeitenden sinkt unser Einkommen pro Person. Die Folge: Mehr Streit um die Verteilung des Geldes.
Deutschland ist ein Sanierungsfall: Zwischen Ignoranz, Zuwanderung und dringendem Handlungsbedarf für 2030.
Trotz dieser Risiken für unseren Reichtum und Frieden ignoriert die Politik die Zeichen. Einige träumen von einer umweltfreundlichen Wirtschaft, die laut vielen Experten unrealistisch ist. Andere möchten Wohlstand anders messen, wie es das Wirtschaftsministerium plant. Das Hauptaugenmerk liegt oft auf der Verteilung eines nicht größer werdenden Kuchens. Viele sprechen über steigende Armut, ohne zu erwähnen, dass Zuwanderung einen großen Teil dazu beiträgt. Tatsächlich nimmt die Zahl der Sozialhilfeempfänger aus Deutschland ab, während die Zahl der Zuwanderer steigt. Das zeigt sich auch bei der Kinderarmut.
Deutschland hat wirtschaftliche Herausforderungen und muss entsprechend handeln. Obwohl Deutschland reich ist, bleiben wir hinter anderen zurück. Unsere Wirtschaft steht vor Problemen wie hohen Energiekosten und Mangel an Fachkräften.
Zudem steigen die Kosten für Rentner, für die nicht genug Geld zurückgelegt wurde. Es sieht nicht danach aus, dass die Produktivität der arbeitenden Bevölkerung bald steigt.
Politiker könnten den einfachen Weg wählen und weiterhin nur umverteilen. Doch was wir wirklich brauchen, ist ein Plan für 2030: Weniger Geldtransfers, mehr Motivation zu arbeiten, bessere Ausbildung und Investitionen in unsere Wirtschaft. Keine Ablenkungen mehr oder Projekte, die nur auf Wünschen basieren. Deutschland hat massive wirtschaftliche Probleme und darauf muss die Regierung endlich reagieren.
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