Deutscher Arbeitsmarkt in der Krise? Unternehmen streichen Zehntausende Stellen

Die wirtschaftliche Schwäche zeigt deutliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Deutschland. Eine zunehmende Anzahl von Unternehmen kündigt Entlassungen an, während die Zahl der Kurzarbeiter den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht hat. Trotz dieses Trends besteht weiterhin ein dringender Bedarf an Fachkräften. Der deutsche Arbeitsmarkt in der Krise?


Große Unternehmen wie die Deutsche Bahn, SAP, Covestro und ZF Friedrichshafen planen umfangreiche Stellenstreichungen. Bei der Deutschen Bahn sollen in den nächsten fünf Jahren 30.000 Stellen abgebaut werden, bei SAP sind es kurzfristig 2.000 Stellen mehr als bisher vorgesehen, Covestro plant eine unbekannte Anzahl von Stellenstreichungen bis 2028, und ZF Friedrichshafen wird 14.000 Stellen abbauen. Diese Entwicklungen deuten auf eine mögliche Zunahme der Arbeitslosigkeit hin. Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im letzten Jahr um 0,3 Prozent, und für dieses Jahr wird ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zu anderen Industrienationen schneidet Deutschland damit schlecht ab. (focus, 29.07.2024)

Zunahme der Arbeitslosigkeit

Die Auswirkungen der schwachen Konjunktur sind bereits spürbar. Im Juni stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 2,78 Millionen, den höchsten Wert seit Dezember 2020. Unterbeschäftigt sind sogar 3,546 Millionen Menschen, eine Zahl, die seit Oktober 2020 nicht mehr erreicht wurde. In Deutschland sind aktuell 242.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit, was einem Anstieg von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig sinkt die Zahl der offenen Stellen, die im Juni bei 693.000 lag, dem niedrigsten Stand seit drei Jahren.

Arbeitsmarkt in der Krise: Unternehmen kündigen Entlassungen an, während der Bedarf an Fachkräften weiterhin besteht.
Arbeitsmarkt in der Krise: Unternehmen kündigen Entlassungen an, während der Bedarf an Fachkräften weiterhin besteht.

Die Zuwanderung wirkt sich positiv auf die Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus. Die Zahl der deutschen Arbeitnehmer sank um 96.000, während die der Zuwanderer um 279.000 stieg. Viele der Zugewanderten stammen aus Nicht-EU-Ländern wie der Ukraine, Afghanistan, Eritrea und anderen. Dieser Zuwachs wird teilweise durch den demografischen Wandel in Deutschland ausgeglichen, da viele in Rente gehen.

Zuwachs in bestimmten Branchen

Trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Schwäche gibt es Branchen, die weiterhin Fachkräfte suchen. Das Gesundheitswesen verzeichnete einen Zuwachs von 57.000 Beschäftigten, der Bereich Pflege und Soziales 48.000 und der Öffentliche Dienst 47.000 neue Stellen. Auch in den „Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen“ gab es einen Anstieg um 51.000 Stellen. Dazu zählen Dienstleistungen wie Marketing, IT und Unternehmensberatung.


Experten erwarten keine Krise auf dem Arbeitsmarkt. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt mit 100 Punkten eine stabile Lage. International gesehen steht Deutschland mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent gut da, was den viertniedrigsten Wert in der EU darstellt. Der EU-Durchschnitt liegt bei 6,0 Prozent, wobei Spanien mit 11,7 Prozent die höchste Arbeitslosenquote aufweist.

Der deutsche Arbeitsmarkt ist daher in einer angespannten, aber stabilen Lage, mit signifikanten Herausforderungen in bestimmten Branchen, jedoch auch mit Chancen in wachsenden Bereichen.

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