Der deutsche Strommarkt – eine düstere Zukunft

Deutschlands Strommarkt erlebt grundlegende Veränderungen. Stadtwerke und Industrie bevorzugen den Terminmarkt für ihre Einkäufe, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Es sieht jedoch so aus, dass zukünftig der Stromkauf vermehrt am weniger planbaren und volatileren Kassamarkt stattfinden muss. Hier bieten sich Chancen für Spekulanten (capital: 26.01.24).


Strommarkt im Wandel: Warum Erneuerbare Energien nicht immer die Lösung sind

Erneuerbare Energien, insbesondere Wind und Sonne, gewinnen an Bedeutung. Laut Kathrin Göring-Eckardt sind diese „immer zum Nulltarif“ verfügbar. Doch diese Sichtweise erscheint etwas zu optimistisch. Viele Politiker verstehen nicht vollständig die Funktionsweisen und Bedürfnisse der Strommärkte. Der Terminmarkt spielt eine entscheidende Rolle, da hier bis zu 90 Prozent des Stromhandels abgewickelt werden. Stadtwerke und Industrie benötigen Versorgungssicherheit und planen deshalb ihren Bedarf langfristig auf diesem Markt.

Strommarkt im Wandel: Warum Erneuerbare Energien nicht immer die Lösung sind und Spekulanten von hohen Preisen profitieren
Strommarkt im Wandel: Warum Erneuerbare Energien nicht immer die Lösung sind und Spekulanten von hohen Preisen profitieren

Stromkrise voraus: Wie der Rückgang konventioneller Energiequellen den Terminmarkt bedroht

Die Verfügbarkeit von verlässlichem Strom am Terminmarkt nimmt ab. Die Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken sowie der Rückgang russischen Gases tragen dazu bei. Erneuerbare Energien wie Solar- und Windstrom sind nicht vorhersehbar und daher nur am Spotmarkt verfügbar.

Volatilitätsrisiko: Wie der Boom erneuerbarer Energien die Stromversorgung destabilisiert

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen ist volatil. Mit zunehmendem Ausbau erneuerbarer Energien wird auch die Volatilität steigen. Um Schwankungen auszugleichen, sind umfangreiche Backup-Strukturen notwendig. Eine Abhängigkeit von Energieimporten ist riskant, da auch das Ausland in Engpassphasen den Strom benötigen wird.


H2-Kraftwerke: Teure und ineffiziente Backup-Lösung

Wasserstoff-Kraftwerke (H2-Kraftwerke) könnten als Backup dienen, sind aber ineffizient und teuer. Sie arbeiten nur in kurzen Einsatzzeiten und müssen sowohl variable als auch fixe Kosten decken. Politische Unsicherheiten erschweren die Lage für Kraftwerksbetreiber zusätzlich.

Preischaos erwartet: Wie Wetter und H2-Kraftwerke den Strommarkt ins Wanken bringen

Es wird erwartet, dass die Preise am Terminmarkt steigen werden. Am Kassamarkt werden die Preise stark schwanken, abhängig von Wetterbedingungen und der Verfügbarkeit von H2-Kraftwerken. Diese Volatilität zieht Spekulanten an.

Strompreis-Schock: Wie Stadtwerke und Industrie in eine Krise schlittern könnten

Stadtwerke und Industrie werden mit unsicheren und teuren Strompreisen konfrontiert sein. Ähnlich wie in der Finanzkrise könnten Stadtwerke in Schwierigkeiten geraten, wenn langfristige Lieferverpflichtungen nicht durch entsprechend langfristige Einkäufe abgedeckt werden. Die deutsche Industrie könnte durch die steigenden Stromkosten belastet werden.


Gewinner der Strommarkt-Volatilität: Produzenten und Spekulanten profitieren von Preisschwankungen

Produzenten von grundlastfähigem und klimafreundlichem Strom könnten von der hohen Volatilität profitieren. Spekulanten und Hedge-Fonds werden durch den Verkauf von Strom am Terminmarkt und den Rückkauf zu niedrigeren Preisen Gewinne erzielen. Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen für den gesamten Strommarkt.

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Zuletzt aktualisiert am September 25, 2024 um 11:30 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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