BMW-Chef prognostiziert starken Zuwachs bei Verkäufen von Verbrennern

BMW-Chef, Oliver Zipse, erwartet einen Anstieg der Beliebtheit von Autos mit Verbrennungsmotoren in den nächsten Jahren. In einem Interview spricht er von einem möglichen Boom dieser Fahrzeuge bis zum EU-Verbot im Jahr 2035 (wallstreet-online: 05.09.23).


BMW-Chef warnt: Einseitiger Fokus auf E-Autos könnte Klimaziele torpedieren

„Das wird passieren. Und es wäre das Gegenteil von dem, was wir alle wollen. Als Klima-Aktivist müsste man sagen: Das geht ziemlich in die Hose“, betont Zipse. Der Hauptgrund für seine Sorge ist die mangelnde Förderung von E-Fuels, also synthetischen Kraftstoffen. Er erklärt, dass in Deutschland mehr als 60 Millionen Autos einfach weiter Benzin oder Diesel verbrauchen könnten, „ohne Klimabeitrag“. Die Politik übersieht diese kritische Perspektive laut Zipse oft. Der Fokus liegt stattdessen meist auf den Regulierungen für brandneue Autos, die umweltfreundlicher sein sollen.

BMW-Chef warnt: Einseitiger Fokus auf E-Autos könnte Klimaziele torpedieren und fordert mehr Flexibilität bei den Antriebsarten
Bild: Ha-chrishub, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Zipse warnt ausdrücklich davor, alle Energie und Ressourcen nur in die Entwicklung von Elektroautos zu stecken. Er stellt eine wichtige Frage: Was passiert, wenn die notwendigen Bedingungen für eine erfolgreiche E-Mobilität nicht geschaffen werden können? Seine Auffassung ist, dass eine vielseitige Herangehensweise nötig ist. Das beinhaltet die Entwicklung und Förderung verschiedener Technologien, nicht nur der Elektroautos.


BMW-Chef fordert Flexibilität: Warum nur E-Autos nicht die Antwort auf Klimafragen sind

Sein Appell an die Politik ist klar und deutlich: „Macht doch eine Regulierung, die jedes Jahr CO₂ aus dem Markt nimmt, ohne einen Endpunkt zu setzen.“ Zipse betont, dass eine solche flexible Regulierung sowohl für die Autoindustrie als auch für das Klima von Vorteil wäre. Sie würde Raum für Innovationen lassen und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß Jahr für Jahr reduzieren.

Zusammengefasst bringt der BMW-Chef wichtige Punkte in die Debatte um die Zukunft der Mobilität ein. Er fordert mehr Flexibilität in der Politik und warnt vor einer einseitigen Konzentration auf Elektroautos. Laut Zipse muss die Regierung auch die breite Palette an Möglichkeiten, einschließlich E-Fuels und vielleicht auch Wasserstofftechnologien, in Betracht ziehen, um langfristig sowohl den Klimazielen als auch den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden.

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