121.300 Insolvenzen im Jahr 2024 – Wagenknecht warnt vor „Todesstoß für zigtausend Betriebe“

Die Lage der deutschen Wirtschaft zeigt sich angespannt. Im Jahr 2024 mussten 121.300 Unternehmen den Betrieb einstellen. Die Insolvenzzahlen erinnerten an die Hochphase der Finanzkrise 2009. Auch für 2025 zeichnet sich keine Verbesserung ab. Sahra Wagenknecht, Chefin der BSW, sieht die Verantwortung für diese Entwicklung in der Politik der vergangenen Jahre (merkur: 08.01.25).


Rekordhohe Insolvenzen in Deutschland

Nach aktuellen Berichten hat die Anzahl der Insolvenzen in Deutschland 2024 ein alarmierendes Niveau erreicht. Rund 121.300 Verfahren wurden registriert, ein Anstieg von 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen umfassen sowohl Unternehmens- als auch Verbraucherinsolvenzen. Besonders betroffen sind Traditionsunternehmen und Start-ups, deren finanzielle Lage sich in den letzten Jahren stetig verschlechterte.

Wirtschaftliche Lage in Deutschland: - Sahra Wagenknecht mahnt angesichts des dramatischen Anstiegs von  Insolvenzen
Wirtschaftliche Lage in Deutschland: – Sahra Wagenknecht mahnt angesichts des dramatischen Anstiegs von Insolvenzen

Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform sehen die Ursache in einer Kombination aus Nachholeffekten und steigenden Zinsen. Viele Unternehmen, die sich während der Corona-Pandemie oder der Nullzinsphase der Europäischen Zentralbank stabilisieren konnten, geraten nun unter Druck. Die finanziellen Belastungen lassen ihnen kaum Handlungsspielraum.

Kritik an der Regierungspolitik

Sahra Wagenknecht richtet scharfe Worte an die Bundesregierung. Laut ihr haben Scholz, Habeck und Lindner die Wirtschaftslage verschärft. „Nach 16 Jahren Angela Merkel funktionierte vieles nicht mehr, nach drei Jahren Scholz, Lindner und Habeck crasht unsere Industrie“, erklärt Wagenknecht. Besonders die grüne Wirtschaftspolitik sieht sie kritisch. Familien bangen um ihre Zukunft, und die Jobunsicherheit nimmt zu. Diese Entwicklung könne viele weitere Betriebe in den Ruin treiben.

Auch der Umgang mit Insolvenzen steht in der Kritik. Robert Habeck wird vorgeworfen, keine praxistauglichen Konzepte zu bieten, um den wirtschaftlichen Abwärtstrend zu stoppen. Die anhaltenden Probleme könnten langfristige Auswirkungen auf den Industriestandort Deutschland haben.

Junge Unternehmen besonders betroffen

Start-ups stehen vor einer ungewissen Zukunft. Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom befürchtet jedes zehnte Jungunternehmen, im kommenden Jahr Insolvenz anmelden zu müssen. Häufig mangelt es an Finanzierungsmöglichkeiten und Stabilität in der Marktentwicklung. Fast die Hälfte der Start-ups gab an, dass sich die wirtschaftliche Lage in den letzten zwei Jahren erheblich verschlechtert habe.

Arnas Bräutigam, Mitgründer des Analysedienstes Startupdetector, prognostiziert weiterhin hohe Insolvenzzahlen für 2025. Er verweist darauf, dass viele Verfahren zwar noch nicht eröffnet seien, jedoch bereits Sicherungsmaßnahmen liefen. Die Folgen dieser Entwicklung könnten Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft schwächen.


Marktbereinigung oder Strukturkrise?

Trotz der dramatischen Lage gibt es Stimmen, die Insolvenzen als notwendigen Teil einer Marktbereinigung betrachten. Experte Müller vom Institut für Wirtschaftsforschung sieht darin auch die Chance, ineffiziente Strukturen aufzubrechen. Dennoch warnt er, dass eine dauerhafte Stabilität nur durch gezielte Maßnahmen erreichbar sei. Die Kombination aus hohen Energiekosten, internationalem Wettbewerbsdruck und politischen Fehlentscheidungen droht jedoch, die Basis der deutschen Wirtschaft nachhaltig zu erschüttern.

Langfristige Prognosen bleiben schwierig. Ein wirtschaftlicher Aufschwung könnte theoretisch erfolgen, doch die strukturellen Probleme und der bestehende Rückstau könnten den positiven Effekt abfedern. Ohne klare wirtschaftspolitische Impulse könnte sich die Krise weiter zuspitzen.

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