Sogenannte Umweltaktivisten, aber auch Radikale aus unterschiedlichen Richtungen, werden immer rigoroser bei Aktionen, um entweder auf sich aufmerksam zu machen, oder ganz bewusst um bestimmten Industriezweigen zu schaden. Auch politische Motivation kann ein Grund für Sabotageakte sein, denn durch einen Blackout ist es durchaus möglich ein ganzes Land politisch zu destabilisieren. Eine Sabotage auf unser Stromnetz ist damit ein möglicher Grund für einen Blackout.
Erste Sabotage auf Stromversorgung bereits erfolgt
Erste Versuche gab es schon, wie wir in unserem Artikel „Radikale Aktivisten legen Stromversorgung lahm“ bereits berichtet haben. Durch einen Brandanschlag auf Stromkabel ist es dabei gelungen, die Stromversorgung in einem Stadtteil Münchens für Stunden lahm zu legen. Ein ähnlicher Anschlag auf das neue Teslawerk in Brandenburg blieb allerdings, vermutlich aufgrund der Unkenntnis der Aktivisten, erfolglos. Vor wenigen Tagen hatten 9200 Haushalte am Prenzlauer Berg für zwölf Stunden keinen Strom. Unbekannte hatten an einer Brücke Feuer gelegt, wobei die Versorgungsleitungen für Fernwärme und Strom zerstört wurden.
Kritische Infrastruktur in Deutschland weitgehend ungeschützt
Unsere Versorgungsinfrastruktur ist weitgehend ungeschützt und deshalb auch für Sabotageakte leicht zugänglich. Wenn man sich in der Materie halbwegs gut auskennt, kann man mit einfachen Mitteln große Auswirkungen erreichen. Das zeigt auch der Stromausfall in Dresden. Dort hat ein Folienluftballon in einer Umspannanlage zu einem großflächigen Stromausfall geführt. Ob der Ballon zufällig dort hin geflogen ist, oder absichtlich dort platziert wurde, wird von der Polizei noch ermittelt. Sabotage wurde allerdings nicht explizit ausgeschlossen.
Sabotage auf Stromversorgung leicht gemacht
Man kann sich selbst ausmalen, was man bei entsprechender Sachkenntnis und mit einfachen Luftballons oder billigen gesteuerten Drohnen erreichen könnte, wenn man diese nahezu zeitgleich an mehreren Knotenpunkten in unserem Versorgungssystem steuert um einen Kurzschluss auszulösen.
Staat überlässt Schutz den Betreibern
Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) schreibt in der Broschüre „Nationale Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen„
Ein 100-prozentiger Schutz der Infrastrukturen und ihrer Leistungsfähigkeit ist weder vonseiten des Staates noch vonseiten der Betreiber zu gewährleisten.
Das bisherige Sicherheitsdenken muss sich hin zu einer neuen „Risikokultur“ transformieren. Diese neue Risikokultur basiert unter anderem auf:
- einer offenen Risikokommunikation zwischen Staat, Unternehmen, Bürgern und Öffentlichkeit unter Berücksichtigung der Sensibilität bestimmter Informationen,
- der Zusammenarbeit aller relevanten Akteure bei der Prävention und Bewältigung von Ereignissen
- der verstärkten Selbstverpflichtung der Betreiber zur Prävention und zur Bewältigung von Ereignissen,
- einer verstärkten und selbstbewussten Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit der von Störungen oder dem Ausfall Kritischer Infrastrukturleistungen betroffenen Menschen und Einrichtungen
Eine solche neue Risikokultur ist geeignet, die Gesellschaft im Umgang mit wachsenden Verletzlichkeiten robuster und widerstandsfähiger zu gestalten.
Wie man daraus ersieht entzieht sich der Staat der Verantwortung kritische Infrastrukturen zu schützen. Er macht weitgehend die Betreiber und die Gesellschaft dafür verantwortlich beziehungsweise nimmt das entsprechende Risiko in Kauf.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis radikale Aktivisten sich das notwendige Wissen dazu verschafft haben. Ein Blackout durch Sabotage ist keine Fiktion, sondern relativ leicht und mit einfachen Mitteln umzusetzen. Sogar das Risiko dabei erwischt zu werden scheint sehr gering zu sein, denn bei den oben erwähnten Vorfällen konnte bisher noch kein Beteiligter ermittelt werden.
Breiten Sie sich rechtzeitig darauf vor, Tipps dazu finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:
- Wasservorrat
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