VW-Vorstand sieht Batteriefabriken in Europa gefährdet

Die Volkswagen-Gruppe will eigentlich bis zum Jahr 2030 quer über Europa insgesamt sechs neue Batteriefabriken für Elektroautos bauen. Das Projekt ist jetzt allerdings durch die hohen Energiekosten gefährdet. Ohne billiges russisches Erdgas gibt es aber auch keinen günstigen Strom. Investitionen in deutsche und EU-Industrieprojekte wie Batteriezellenfabriken seien nicht realisierbar, wenn die politischen Entscheidungsträger der Region die explodierenden Energiepreise nicht langfristig kontrollieren, sagte der Vorstandsvorsitzende der Marke Volkswagen, Thomas Schaefer dazu (timeslive: 28.11.22).


Hohe Energiekosten könnten Investitionen in Batteriefabriken verhindern

„Wenn wir es nicht schaffen, die Energiepreise in Deutschland und Europa schnell und zuverlässig zu senken, werden Investitionen in energieintensive Produktion oder neue Batteriezellenfabriken in Deutschland und der EU praktisch unrentabel sein. Die Wertschöpfung in diesem Bereich wird woanders stattfinden“, schrieb Schaefer auf LinkedIn.


Bild: Steve Jurvetson from Los Altos, USA, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Ein in der vergangenen Woche von den Wirtschaftsministern Frankreichs und Deutschlands ausgearbeitetes Konzept zur industriepolitischen Zusammenarbeit „greift in entscheidenden Bereichen zu kurz und geht nicht auf die angestrebten Prioritäten ein“, sagte Schaefer.


VW-Vorstand kritisiert EU

Die Energiekrise in Europa verstärkt den Druck, wie auf das Inflationsbekämpfungsgesetz der USA, das Klima- und Steuergesetz von Präsident Joe Biden, reagiert werden soll. Dieses zielt darauf ab, die heimische Produktion von Elektroautos anzukurbeln. Zusätzlich will die Regierung damit die Abhängigkeit von China bei Batteriekomponenten und -materialien verringern. EU-Beamte kritisierten, das Subventionsprogramm verstoße gegen die Regeln der Welthandelsorganisation und diskriminiere Nicht-US-Unternehmen. Die EU-Programme fokussieren zu wenig auf „den kurzfristigen Hochlauf, die Skalierung und Industrialisierung der Produktion“, sagte Schaefer und kritisierte „veraltete und bürokratische Beihilferegeln“.

Sind die geplanten Batteriefabriken in Europa in Gefahr?

Volkswagen plant, bis 2030 sechs Batteriefabriken in ganz Europa unter seinem Batterieunternehmen PowerCo in Betrieb zu nehmen. PowerCo hat im Juli den Grundstein für sein führendes Werk in Deutschland gelegt. Im September hat das Unternehmen ein Joint Venture im Wert von 3 Milliarden Euro mit Umicore für die Produktion von Kathodenmaterial unterzeichnet.

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