Veronika Grimm: Kernkraftwerke verlängern – Strompreise senken und CO2-Emissionen reduzieren

Deutsche Kommunalunternehmen und „Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm haben sich dafür ausgesprochen, die Laufzeiten von Kernkraftwerken zu verlängern. Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Kommunalen Unternehmen, sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass es grundsätzlich besser wäre, die vorhandenen Kapazitäten zu nutzen, um für Notsituationen gewappnet zu sein. Vor dem Koalitionsausschuss am Donnerstag ergänzte er, dass eine Diskussion und Entscheidung schnell getroffen werden müssten. (Neuen Osnabrücker Zeitung, 26.01.2023)


Die Stadtwerke bereiten sich seit Jahren darauf vor, in einer Welt ohne Atomkraft zu überleben. Sie wollen nicht, dass an dieser Entscheidung gerüttelt wird.

Der VKU-Hauptgeschäftsführer meint dazu: „Aber: In einer Situation, in der wegen des Ukraine-Krieges die Versorgungssicherheit massiv unter Druck gerät, weil kein russisches Gas mehr kommt, erscheint es uns zumindest sinnvoll, alle Optionen zu diskutieren und nicht vorschnell auszuschließen“

Veronika Grimm: „Atomkraftwerke verlängern – CO2-Emissionen senken“

Veronika Grimm, Energieexpertin und Wirtschaftsweise, argumentierte schon im April gegen das AKW-Aus. Selbst bei einem massiven Ausbau Erneuerbarer Energien, werden die Strommärkte in den nächsten 2-4 Jahren noch angespannt sein. Laut ihren Berechnungen würde eine Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke die Strompreise senken und Kohlestrom müsste nicht mehr verbrannt werden.

Wirtschaftsweise Grimm: „Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke würde nach unseren Berechnungen die Strompreise um 8 bis 12 Prozent senken"
Prof DR. Veronika Grimm im Statistisches Bundesamt in Wiesbaden. Mitglied des „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
Bild: Sachverständigenrat Wirtschaft.

Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Grimm: „Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke würde nach unseren Berechnungen die Strompreise um 8 bis 12 Prozent senken, und zwar in Deutschland, aber auch in den Nachbarländern. Außerdem müssten wir nicht so viel Kohle verstromen.“


Die „Wirtschaftsweise“ und Regierungsberaterin, sagt, dass die CO2-Emissionen Deutschlands um 30 bis 40 Millionen Tonnen niedriger wären. Das würde den CO2-Preis senken und mehr Platz schaffen für andere Emittenten, die sonst hohe Vermeidungskosten in Kauf nehmen müssten oder nicht produzieren könnten. Auch beim Gas im Stromsektor könnte gespart werden. Laut Grimms Fazit gibt es also einige Argumente dafür.

Zuletzt aktualisiert am Dezember 20, 2023 um 0:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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