Eine neue Umfrage zeigt, dass das geplante EU-Verbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 in Deutschland, Frankreich und Polen als die unbeliebteste Klimaschutzmaßnahme angesehen wird. Sowohl konservative als auch Mitte-Links-Wähler äußerten sich kritisch dazu (euractiv: 11.03.24).
Hintergrund des Verbrenner-Aus
Im Jahr 2023 beschlossen die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament, die zulässigen Abgasemissionen ab 2035 auf null zu reduzieren. Diese Entscheidung führt faktisch zu einem Verkaufsverbot für neue Benzin- und Dieselfahrzeuge ab 2035.
Umfrageergebnisse zur Beliebtheit der Maßnahme
Das „Verbrenner-Aus“ landete in der Umfrage auf dem letzten Platz unter 40 klimapolitischen Maßnahmen. Sowohl in Deutschland, Frankreich als auch in Polen wird die Maßnahme von Wählern verschiedener politischer Lager skeptisch betrachtet.
Kritik an staatlichen Vorgaben
Die Ablehnung des Verbrenner-Aus zeigt, dass viele staatliche Vorgaben kritisiert werden. Es wird als zu stark in die persönliche Mobilität eingegriffen und die individuellen Wahlmöglichkeiten eingeschränkt.
Positionen der politischen Parteien
Während die Sozialdemokraten im EU-Parlament das Verbot unterstützen, streichen konservative Parteien das Versprechen, das Verbot rückgängig zu machen, aus ihren Wahlprogrammen. Die Debatte über die Zukunft des Verbrenner-Aus ist noch nicht abgeschlossen.
Beliebte alternative Maßnahmen
Die Umfrage zeigt, dass Klimaschutzmaßnahmen wie höhere staatliche Investitionen in den öffentlichen Verkehr und die Umstellung auf umweltfreundliche Heizungen in öffentlichen Gebäuden bei den Bürgern positiver wahrgenommen werden. Es gibt jedoch eine deutliche Ablehnung von direkten Belastungen der Verbraucher.
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