Die Preiserhöhungen für Strom, Gas und Lebensmittel aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben großen Einfluss auf die Einstellung der Deutschen. Eine Yougov-Umfrage im Auftrag der Lowell-Gruppe zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) sich Sorgen macht, wie sie die Rechnungen für Strom, Gas oder Miete bezahlen soll. Dies stellt viele deutsche Privathaushalte vor große Herausforderungen (t-online: 19.12.22)
Belastung durch gestiegene Energiekosten: Mehrheit der Deutschen betroffen
Fast die Hälfte der befragten Deutschen (44 Prozent) sieht die gestiegenen Strom- und Gaskosten als größte Belastung. Bei den über 55-Jährigen ist die Zahl sogar noch höher: 91 Prozent gaben an, dass sie sich durch die höheren Energiepreise besonders belastet fühlen. 23 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die höheren Preise für Lebensmittel ihre größte Sorge darstellt. Fast ein Viertel der Deutschen (23 Prozent) hat die Befürchtung, dass sie wichtige Dinge wie Medikamente oder Hygieneartikel nicht mehr bezahlen können.
Mehr als die Hälfte der Deutschen erwartet laut Umfrage, dass sie sich aufgrund gestiegener Energiekosten verschulden muss
Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) erwartet, dass sie sich aufgrund der gestiegenen Energiekosten verschulden wird. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich hierbei zwischen den Regionen im Osten und im Westen Deutschlands: In Sachsen und Thüringen erwarten 72 Prozent, dass sie wegen der hohen Nebenkosten in die roten Zahlen geraten werden. Im Nordwesten (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg) geben dies hingegen lediglich 56 Prozent an. In Berlin teilen diese Befürchtung nur 27 Prozent.
Die repräsentative Umfrage wurde im Oktober 2022 von der Lowell-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Yougov durchgeführt. Das Ergebnis basiert auf der Befragung von mehr als 2.000 Personen ab 18 Jahren.
Preisbremsen für Strom und Gas solle Verbraucher und Unternehmen vor erhöhter Belastung schützen
Die Preisbremsen für Strom und Gas sollen Verbraucher und Unternehmen vor den Auswirkungen der stark gestiegenen Preise schützen. Sie gelten ab März für private Haushalte und kleine und mittlere Firmen. Für Januar und Februar ist zudem eine rückwirkende Entlastung geplant.
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