Thailand prüft Technologie für kleine modulare Kernreaktoren

Thailand untersucht die Technologie kleiner modularer Kernreaktoren, um sein Energiemix zu diversifizieren. Premierminister Srettha Thavisin erklärte, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft Südostasiens auf diese Technologie setzt. Die Gasreserven schrumpfen, und viel Strom stammt aus Erdgas. Bei einer Veranstaltung der amerikanischen Handelskammer in Bangkok betonte er: „Unser Ziel für die grüne Transformation ist eines der ehrgeizigsten in Südostasien. Wir haben eine umfassende Roadmap, um bis 2040 50 % der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen zu erreichen.“ Neben grünem Wasserstoff und Batterielösungen untersucht das Land auch kleine modulare Reaktoren (SMR). Diese sollen helfen, die Produktion umweltfreundlicher zu gestalten (reuters: 31.05.24).


Thailand setzt auf SMR-Technologie: Kommt bald der erste Atomreaktor in Südostasien?

SMRs sind fortschrittliche Kernreaktoren, die etwa ein Drittel der Energie herkömmlicher Kernkraftwerke erzeugen können, so die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Thailands erster Atomreaktor sollte laut einem früheren Entwicklungsplan in Betrieb gehen. Das Projekt wurde jedoch nach dem Fukushima-Unfall verschoben. Bislang hat Südostasien keinen betriebsbereiten Kernreaktor. Mehrere Länder der Region, darunter auch Thailand, wollen jedoch zivile Nuklearprojekte entwickeln, einschließlich der SMR-Technologie.

Thailand setzt auf SMR-Technologie: Kommt bald der erste Atomreaktor in Südostasien?
Bild: KI-generiert

Die IAEA erklärt, dass „SMRs zwar geringere anfängliche Investitionskosten pro Einheit haben, ihre wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in der Praxis jedoch noch bewiesen werden muss, sobald sie eingesetzt sind.“

Thailands aktuelle Energiepolitik

Thailand deckt seinen Elektrizitätsbedarf größtenteils mit Erdgas, das zwei Drittel der Stromerzeugung ausmacht. Aufgrund sinkender inländischer Reserven wurden die Importe von Flüssigerdgas (LNG) in den letzten Jahren erhöht. Derzeit machen erneuerbare Energien etwa 23 % der installierten Kapazität aus. Solar-, Wind- und Wasserkraftprojekte spielen dabei die Hauptrolle. Zudem importiert Thailand Wasserkraft aus dem benachbarten Laos.


Der jüngste Entwicklungsplan für die Energieversorgung Thailands, der den Zeitraum von 2018 bis 2037 abdeckt, zielt darauf ab, 53 % des Energiebedarfs aus Erdgas, 36 % aus erneuerbaren Quellen und 11 % aus Kohle und anderen fossilen Brennstoffen zu decken.

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