Die hessische Firma Solarnative ist insolvent. Das Unternehmen teilte dies am Wochenende mit. Die Zukunft der 130 Beschäftigten bleibt ungewiss. Solarnative hat nach eigenen Angaben den kleinsten Wechselrichter der Welt entwickelt. Doch jetzt sucht das Unternehmen einen starken Investor oder Käufer, um das Fortbestehen der Technologie zu sichern. (HNA, 25.06.23024)
Ein innovatives Unternehmen vor der Herausforderung
Solarnative hat seinen Sitz in Kriftel und agiert auch in Kassel und Hofheim. Das 2019 von Henk Oldenkamp gegründete Unternehmen entwickelte zuletzt ein Smart Energy System. Mehrere Medien berichten, dass fehlendes Kapital die Ursache der Pleite sei, welches zur Skalierung der Innovation erforderlich wäre.
Geschäftsführer Julian Mattheis erklärte: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir auf einen neuen Großinvestor oder Käufer angewiesen sind, um den kleinsten PV-Wechselrichter der Welt tatsächlich in den Aufdach-Markt zu bringen.“ In Hofheim befinden sich neben einem Lager mit mehreren Tausend vorproduzierten Wechselrichtern auch eine betriebsbereite Fabrik. Diese verfügt über 80 fähige Mitarbeiter und eine Produktionskapazität von 50.000 Mikro-Wechselrichtern pro Monat.
Der Kampf gegen asiatische Konkurrenz
Wie viele europäische Unternehmen kämpfte auch Solarnative gegen Dumping-Preise aus China. Auch der große Solarhersteller Meyer Burger zieht sich daher aus Deutschland zurück. Solarnative hofft, bis Ende der Woche einen Investor oder Käufer zu finden, um die Produktion fortsetzen zu können.
Diese Entwicklung zeigt die Herausforderungen, denen sich europäische Unternehmen in der Solarbranche gegenübersehen. Der Druck durch asiatische Konkurrenz und fehlendes Kapital machen es schwierig, innovative Technologien auf den Markt zu bringen. Trotz der Schwierigkeiten bleibt Solarnative optimistisch, eine Lösung zu finden, die sowohl das Unternehmen als auch die Arbeitsplätze der Beschäftigten sichert.
Die Bedeutung eines Investors für die Zukunft
Ein neuer Investor oder Käufer ist entscheidend für die Zukunft von Solarnative. Die einzigartigen Technologien und die bestehende Infrastruktur bieten großes Potenzial. Die 130 Beschäftigten hoffen auf eine baldige Lösung, die ihre Arbeitsplätze sichert und das Unternehmen wieder auf Kurs bringt.
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