Alle Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6000 kWh im Jahr müssen seit Anfang 2020 einen intelligenten Stromzähler einbauen lassen. In näherer Zukunft sollen alle Stromkunden einen sogenannten Smart Meter besitzen.
Das Ziel der Smart Meter ist es die CO2 Emissionen zu reduzieren. Der Einbau der neuen Stromzähler ist mit Mehrkosten für den Endverbraucher verbunden. Die Zustimmung für diese Intelligenten Stromzähler nimmt mehr und mehr ab.
Das Online Magazin heise.de bezeichnet die Smart Meter als „teuer und nutzlos„.
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Kosten für Einschränkungen
Die digitalen und steuerbaren intelligenten Stromzähler ermitteln den Stromverbrauch der Haushalte und übermitteln sie an die Netzbetreiber. Dadurch kann das Stromnetz und der Stromfluss besser gesteuert werden. Das ist zumindest die Theorie dahinter. Der Stromkunde hat erstmal keine zusätzlichen Nutzen im vergleich zu herkömmlichen Stromzählern. Trotzdem trägt der Endverbraucher die Kosten.
Laut Verbraucherzentrale kostet ein einfacher digitaler „nicht-intelligenter“ Stromzähler 20€ im Jahr. Die Kosten der intelligenten Smart Meter sind jedoch abhängig vom Jahresverbrauch. Bei 2.000 kWh zahlt man laut Verbraucherzentrale bis 23€ pro Jahr. Bei mehr als 10.000 kWh zahlt man 130€ pro Jahr.
Zusätzlich gibt es Zusatzkosten beim Besitz einer Solaranlage und steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen, Nachtspeicheröfen und Ladestationen für Elektroautos.
Die Mehrheit erkennt den Nutzen der neuen Smart Meter nicht
Mit den Smart Metern hat man selber den Strom Verbrauch besser im Blick. Durch die Digitalisierung kann man auf die Daten besser zugreifen. Man kann zum Beispiel den täglichen und wöchentlichen Stromverbrauch ablesen.
Die Smart Meter werden verkauft mit dem Argument, dass die Verbraucher damit Strom sparen könnten. Die elektrischen Geräte verbrauchen jedoch nicht weniger Strom durch den neuen Stromzähler.
Letztendlich kostet ein intelligenter Stromzähler mehr Geld und bringt kaum oder keine Kosteneinsparung. Um die Mehrkosten des Stromzählers zu kompensieren ist es nötig etwa 5% des Stromverbrauchs zu reduzieren.
Laut einer repräsentativen Umfrage des IT-Verband Bitkom lehnen mittlerweile 55% den Einbau der neuen Smart Meter ab.
Angst vor Drosselung des Stromverbrauchs
Neben den Kosten und dem zusätzlichen Aufwand eines neuen Stromzählers spielen auch die Sicherheit eine Rolle. Etwa 28% befürchten, dass die gesammelten Daten der Stromzähler missbraucht werden.
Ein digitaler Stromzähler mit einer Kommunikationseinheit kann auch genutzt werden um den Stromverbrauch zu regulieren. Die Angst vor der Drosselung des Stromverbrauchs spielt ebenfalls eine Rolle. Zudem haben laut der Umfrage etwa 16% Angst vor einem Hackerangriff auf die eigene Stromversorgung.