Die HAL GmbH, ein Spezialist für Aluminiumguss, sieht sich inmitten schwieriger Zeiten. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Dies betrifft alle drei Standorten in Leipzig, Bitterfeld und Plauen. Dennoch gibt es Hoffnung, da der Geschäftsbetrieb vorerst weiterläuft und die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgesichert sind (lvz: 19.12.23).
Insolvenz und Hoffnung auf Rettung: Die aktuelle Situation
Die Insolvenzanmeldung der HAL-Guss hat viele Fragen aufgeworfen. Was bedeutet das für die Mitarbeiter? Wie sieht die Zukunft des Unternehmens aus? Der vorläufige Insolvenzverwalter, die Frankfurter Kanzlei Danko, arbeitet bereits daran, Antworten dazu zu finden.
Die gute Nachricht ist, dass der Geschäftsbetrieb an allen Standorten der HAL-Gruppe vorerst in vollem Umfang weiterläuft. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld gesichert. Dies ist eine wichtige Sicherheit für die Betroffenen, die sich nun zumindest vorerst keine Sorgen um ihre finanzielle Situation machen müssen.
Auf der Suche nach Lösungen: Sanierung und Kundenbindung
Der Insolvenzverwalter, Franz-Ludwig Danko, hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Zunächst einmal wird die wirtschaftliche Situation gründlich untersucht. Dabei werden Sanierungsmöglichkeiten geprüft, darunter eine Investorenlösung oder Verhandlungen mit den Gläubigern. Das Hauptziel ist klar: den Geschäftsbetrieb und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Kommunikation mit den Kunden des Unternehmens. HAL-Guss zählt namhafte Automobilhersteller zu seinen Kunden, und es gibt bereits positive Entwicklungen in dieser Hinsicht. Einige wichtige Kunden haben ihre Bereitschaft erklärt, weiterhin mit der HAL-Gruppe zusammenzuarbeiten und die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu unterstützen. Dies ist ein ermutigendes Signal und eine gute Grundlage für die anstehenden Gespräche und Verhandlungen.
HAL-Guss produziert Struktur-, Motor- und Getriebeteile für die Automobil- und Nutzfahrzeugbranche. Die Standorte haben jeweils ihre eigenen Spezialgebiete. In Bitterfeld werden im Gussverfahren Aluminiumteile hergestellt, in Plauen werden Rohteile verarbeitet, und Leipzig bündelt die administrativen Funktionen der Gruppe.
Abschließend sei erwähnt, dass der Jahresumsatz von HAL-Guss zuletzt rund 25 Millionen Euro betrug. Dies verdeutlicht die Bedeutung des Unternehmens in der Branche. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, wenn es darum geht, die Zukunft von HAL-Guss zu gestalten und Arbeitsplätze zu sichern.
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