Rückläufige Nachfrage nach Wärmepumpen – Hersteller Vaillant baut 700 Stellen ab

Heiztechnik-Hersteller Vaillant plant, 700 Stellen in der Verwaltung abzubauen. Schon während des Boomjahres 2023 gingen die Absatzzahlen der Heizungsbauer deutlich zurück. Vaillant aus Remscheid will nicht warten, bis der Markt wieder anzieht, und setzt den Rotstift an. Weltweit sollen rund 700 Stellen wegfallen, davon 300 in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden. Das Unternehmen teilte mit, dass es sich an die neue Nachfragesituation und die künftigen Markt- und Kundenanforderungen anpassen möchte. Der europäische Markt für Heiztechnik lag im vergangenen Jahr insgesamt rund zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. Diese Entwicklung setzte sich insbesondere bei Wärmepumpen in den ersten Monaten des Jahres 2024 fort (stuttgarter-zeitung: 13.05.24).


Vaillant streicht 700 Stellen: Hauptsitz in Remscheid besonders betroffen

Die Vaillant Group hat Standorte in rund 20 Ländern. Weltweit zählte die Firma zum Jahreswechsel 17.500 Beschäftigte, davon rund 5.000 in Deutschland. Allein am Stammsitz in Remscheid arbeiten nach Angaben eines Sprechers rund 4.300 Menschen, die meisten in der Verwaltung. Entsprechend wird der Abbau in Deutschland vor allem den Standort Remscheid betreffen.

Wärmepumpenmarkt bricht ein - Vaillant baut 700 Stellen ab. Hauptsitz in Remscheid mit 300 Stellen besonders betroffen
Wärmepumpenmarkt bricht ein – Vaillant baut 700 Stellen ab. Hauptsitz in Remscheid mit 300 Stellen besonders betroffen
Bild: ©Vaillant

Der Stellenabbau soll „möglichst zeitnah“ erfolgen, so der Sprecher weiter. Frei werdende Stellen sollen nicht nachbesetzt werden. Geplant sind auch vorgezogene Ruhestandsregelungen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen ein Programm zum freiwilligen Unternehmensaustritt an. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die Umsetzung der Maßnahmen laufen bereits.

Konzernumsatz und Marktposition

Im Jahr 2023 steigerte Vaillant seinen Konzernumsatz um drei Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Über den Gewinn machte die Firma keine Angaben. „Wir sind ein profitables Unternehmen“, so der Sprecher. Mit einem deutlichen Umsatzplus von fast 50 Prozent entwickelte sich das Wärmepumpengeschäft deutlich besser als der europäische Wärmepumpenmarkt. „In Deutschland betrug das Wachstum des Wärmepumpengeschäfts sogar mehr als 100 Prozent“, hieß es. Damit ist Vaillant Marktführer in Deutschland und der drittgrößte Anbieter für Wärmepumpen in Europa. Im Bereich Gasheizgeräte hat das Unternehmen seine weltweit führende Position behauptet.

Vaillant konzentriert sich seit 2016 auf das Wärmepumpengeschäft. Die Anzahl der Beschäftigten wuchs seitdem um 5.000, davon allein um 1.500 in Deutschland. Die Firma bekräftigte ihr Ziel, ein führender Hersteller elektrischer Wärmepumpen zu werden. „Dazu wird das Unternehmen unter anderem im Herbst dieses Jahres an seinem Hauptsitz in Remscheid eine neue Fabrik für die Fertigung von Elektronikbauteilen eröffnen.“


Wärmepumpenmarkt bricht ein: Vaillant bleibt optimistisch trotz drastischem Rückgang und Stellenabbau

Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 356.000 Wärmepumpen abgesetzt. Der Verband schätzt, dass 2024 weniger als 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden. Dieser drastische Rückgang zeigt, wie stark der Markt für Wärmepumpen eingebrochen ist. Vaillant erwartet dennoch mittel- und langfristig eine steigende Nachfrage nach Wärmepumpen. „Die Förderbedingungen sind in vielen europäischen Ländern schon heute sehr attraktiv“, erklärte Vaillant-Chef Norbert Schiedeck.

Die Anpassung des Unternehmens an die neue Marktlage zeigt, wie flexibel und vorausschauend Vaillant agiert. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch und setzt auf nachhaltiges Wachstum im Wärmepumpensegment. Die Einführung neuer Fertigungsstätten und die Fokussierung auf zukunftsorientierte Technologien unterstreichen Vaillants Engagement für Innovation und Marktführerschaft. Doch die aktuellen Zahlen werfen Fragen auf, wie sich der Markt kurzfristig entwickeln wird und ob die optimistischen Prognosen von Vaillant tatsächlich eintreten.

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