Österreichs Regierung plant Kfz-Steuer für Elektroautos

Österreichs neue Regierung sorgt mit einer Entscheidung für Unmut unter Elektroauto-Haltern. Ab 2025 entfällt Befreiung der Kfz-Steuer für Elektroautos. Damit steigen die Kosten für viele Autofahrer erheblich (merkur: 08.03.25).

Elektroautos in Österreich: Steuerbefreiung entfällt

Bisher profitierten E-Autos von einer Befreiung von der motorbezogenen Versicherungssteuer. Diese Regelung entspricht der deutschen Befreiung von der Kfz-Steuer. Doch das ändert sich.

Das Regierungsbündnis aus ÖVP, SPÖ und NEOS hat beschlossen, Elektrofahrzeuge künftig in die Steuerpflicht aufzunehmen. Laut Berechnungen des Verkehrsclubs ÖAMTC rechnet die Regierung mit Mehreinnahmen von rund 65 Millionen Euro pro Jahr. Besitzer von E-Autos müssen sich auf eine durchschnittliche Mehrbelastung von 400 Euro jährlich einstellen.


Kritik aus der Automobilbranche

Besonders Umweltverbände und Automobilhersteller äußern sich kritisch. Sie befürchten, dass die Maßnahme die Attraktivität der Elektromobilität verringert. Gerade in einer Phase, in der viele Autofahrer überlegen, auf ein emissionsfreies Fahrzeug umzusteigen, könnte dies ein falsches Signal sein.

Neue österreichische Regierung will Kfz-Steuer für Elektroautos einführen - Mehreinnahmen von rund 65 Millionen Euro pro Jahr geplant
Neue österreichische Regierung will Kfz-Steuer für Elektroautos einführen – Mehreinnahmen von rund 65 Millionen Euro pro Jahr geplant

Allerdings bleibt eine wichtige Förderung erhalten. Firmenwagen mit Elektroantrieb genießen weiterhin steuerliche Vorteile. Ohne diesen Anreiz hätte es laut der Kleinen Zeitung einen deutlichen Rückgang bei den Neuzulassungen gegeben.

Ladeinfrastruktur soll wachsen

Neben der Steuererhöhung plant die Regierung auch Verbesserungen im Bereich der Ladeinfrastruktur. Besonders an Autobahn-Raststätten sind zusätzliche Schnellladestationen vorgesehen.

Ein weiteres Ziel ist eine transparentere Abrechnung für Ladevorgänge. Zukünftig sollen kWh-genaue Abrechnungen und ein grenzüberschreitendes Laden ohne Zusatzkosten möglich sein. Der Verbraucherschutz spielt hierbei eine wichtige Rolle.


Kaufprämie bleibt unsicher

Unklarheit herrscht weiterhin über die Kaufprämie für Elektroautos. Bislang erhielten Käufer eine Förderung von bis zu 5000 Euro, aufgeteilt in 3000 Euro staatlichen Zuschuss und 2000 Euro vom Händler. Doch der Fördertopf ist seit Februar erschöpft. Eine Entscheidung über eine neue Subvention steht noch aus.

Die geplanten Änderungen bringen Licht und Schatten. Einerseits entstehen höhere Kosten für Elektroautofahrer, andererseits sollen Infrastruktur und steuerliche Vorteile für Firmenwagen erhalten bleiben. Ob die Regierung die Balance zwischen Förderung und Belastung findet, bleibt abzuwarten.

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