Der aktuelle Forschungsstand zum globalen CO2-Ausstoß offenbart eine ernüchternde Realität, denn trotz massiver Klimainvestitionen steigt der Ausstoß weiter an. Trotz milliardenschwerer Programme zur Emissionsminderung zeigt der anhaltend hohe CO2-Ausstoß, dass zentrale politische Maßnahmen kaum greifen und viele Strategien zur Reduktion fossiler Energieträger ihre Ziele klar verfehlen, denn was am einen Ende der Welt eingespart wir, wird am anderen Ende zusätzlich ausgestoßen Der Bericht „Global Carbon Budget 2025“ liefert präzise Daten, die das anhaltende Wachstum der CO2-Belastung und ihrer Folgen verdeutlichen. Diese Analyse führt vor Augen, dass Klimapolitik und Realität immer weiter auseinanderdriften (tagesschau: 13.11.25).
CO2-Ausstoß erreicht ein neues Hoch
Die Studie zeigt, dass der CO2-Ausstoß inzwischen ein Rekordniveau erreicht. Im Jahr 2025 steigt die Menge auf etwa 38,1 Milliarden Tonnen, und die Entwicklung bestätigt einen klaren Emissionsrekord, obwohl Staaten weltweit Milliarden in Klimaschutzmaßnahmen investieren. Die Nutzung von Fossilenergie nimmt weiter zu, denn Kohle, Erdöl und Erdgas legen in allen relevanten Regionen zu. Dadurch verschärft sich der Temperaturanstieg messbar.

Große Volkswirtschaften tragen erheblich dazu bei. Die USA verzeichnen ein Plus von 1,9 Prozent, Indien 1,4 Prozent, China und die EU jeweils 0,4 Prozent. Das internationale Forschungsteam unter Leitung von Pierre Friedlingstein bewertet die Lage äußerst kritisch. Die verfügbaren Daten führen zu der Schlussfolgerung, dass das 1,5-Grad-Ziel kaum noch erreichbar erscheint.
Rekordkonzentrationen in der Atmosphäre
Parallel dazu steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre weiter an. Mit 425,7 ppm nähert sich die Welt einem neuen Spitzenwert, der den Trend des Vorjahres fortsetzt. Diese Entwicklung verstärkt die Klimakrise, da natürliche Ökosysteme ihre Rolle als Senken zunehmend verlieren.
Wälder und Ozeane absorbieren weniger CO2, denn ihre Belastungsgrenze rückt immer näher. Die Forscher berechnen, dass rund 8 Prozent des atmosphärischen Anstiegs auf die sinkende Leistungsfähigkeit dieser Senken zurückgehen. Zwischen 2015 und 2024 verliert das Landökosystem etwa ein Viertel seiner Aufnahmefähigkeit, während die Ozeane knapp 8 Prozent einbüßen. Dadurch verschärft sich der globale Temperaturanstieg weiter.
Fortschritte einzelner Staaten reichen nicht aus
Der Bericht nennt 35 Länder, die ihre Emissionen trotz Wirtschaftswachstum senken konnten. Diese Staaten liefern zwar Belege dafür, dass wirtschaftliche Dynamik und Klimaschutz kompatibel sein können, jedoch bleibt der Effekt global betrachtet gering. Die Fortschritte kompensieren den weltweit steigenden CO2-Ausstoß nicht.
Europa, Australien, Israel, Neuseeland, Südkorea und Taiwan zählen zu den erfolgreichen Regionen. Doch während dort Emissionsminderungen sichtbar sind, wächst der Verbrauch von Fossilenergie in anderen Regionen deutlich schneller. Die Situation zeigt, dass selbst ambitionierte Programme kaum ausreichen, um den globalen Emissionsrekord einzudämmen.
Wälder stabilisieren sich leicht – Risiko bleibt hoch
In der Landnutzung erkennt der Bericht punktuelle Fortschritte. Besonders im Amazonasgebiet sinkt die Abholzung spürbar. Julia Pongratz betont, dass die Entwaldungsraten den niedrigsten Stand seit 2014 erreichen und damit Hoffnung geben. Dennoch bleiben die Wälder extrem sensibel. Die verheerenden Feuer des Jahres 2024 zeigen eindrücklich, wie schnell selbst kleine Rückschritte die Stabilisierung gefährden.
Die Kombination aus Trockenheit, politischen Konflikten und wachsendem Energiehunger lässt das Risiko steigen. Durch diese Faktoren verstärkt sich der globale Temperaturanstieg weiter, da der natürliche CO₂-Puffer schwindet.
Ein kritisches Fazit zur Klimapolitik
Die Gesamtauswertung zeigt, dass der globale CO2-Ausstoß trotz aller Investitionen ungebremst ansteigt. Die Klimakrise verschärft sich, weil strukturelle Probleme tief sitzen und die Abhängigkeit von Fossilenergie anhält. Die Zahlen zeigen, dass Klimaschutzprogramme zwar Fortschritte erzeugen, jedoch keine Trendwende herbeiführen. Ohne tiefgreifende Reformen bleibt der Anstieg des CO₂-Ausstoßes bestehen und nähert sich weiteren Emissionsrekord-Werten.
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