Klimamodelle rechnen zu hohe Temperaturen

Gerade hat der Ausschuss für Klimaänderungen der Vereinten Nationen (IPCC) seinen Bericht zur globalen Erwärmung veröffentlicht. Laut diesem Bericht hat sich die Erde um mehr als 0,3 °C auf fast 1,3 °C über dem vorindustriellen Niveau erwärmt. Das Wetter ist rauer geworden, die Meere sind messbar höher, Berggletscher und Polareis sind stark geschrumpft. Allerdings glauben mittlerweile die Klimaforscher selbst, dass ihre Klimamodelle zu hohe Temperaturen rechnen und der CO2-Einfluss auf die Erderwärmung geringer ist als bisher angenommen.

Klimamodelle rechnen zu hohe Temperaturen.  Klimaforscher zweifeln selbst am Ergebnis der Klimamodelle. Einfluss der Wolken falsch abgebildet.
Klimamodelle rechnen zu hohe Temperaturen. Klimaforscher zweifeln selbst am Ergebnis der Klimamodelle. Einfluss der Wolken falsch abgebildet.

Klimaforscher zweifeln selbst am Ergebnis der Klimamodelle

Aber während Klimawissenschaftler dieser alarmierenden Zahlen veröffentlichen, zweifeln viele Klimaforscher mittlerweile an den Modellen, welche die weitere Erwärmung prognostiziert. Sogar die Modellbauer selbst zweifeln mittlerweile am Ergebnis ihrer Klimamodelle.

Im Vorfeld des UN-Berichts haben Wissenschaftler versucht zu verstehen, was in den Modellrechnungen schief gelaufen ist.

Vor jedem großen IPCC-Bericht führen die Klimamodellierungszentren der Welt eine Reihe von Zukunftsszenarien durch. Dabei berechnen sie , wie verschiedene globale Emissionspfade das Klima verändern werden. Diese Rohergebnisse, die im Coupled Model Intercomparison Project (CMIP) zusammengestellt wurden, fließen dann direkt in den IPCC-Bericht ein.

In der Vergangenheit prognostizierten die meisten Modelle die erwartete Erwärmung zwischen 2 °C und 4,5 °C. Dies gilt bei der Annahme einer Verdoppelung des CO2-Gehalts gegenüber der vorindustriellen Zeit.


Neue Modelle kommen auf deutlich geringere Erwärmung

Neuste Berechnungen auf Basis dokumentierter Daten kommen allerdings auf kleinere Werte. Diese Berechnungen basieren auf anhaltenden historische Erwärmungstrends. Diese realistischer Methode kommt auf eine Erwärmung zwischen 2,6 ° C und 3,9 ° C. Aber bisherige Klimamodelle aus führenden Zentren zeigten für die gleichen Zeiträume allerdings eine Erwärmung von mehr als 5 °C.

Klimamodelle rechnen zu hohe Temperaturen und können Vergangenheit nicht richtig abbilden

Mit dem neuen Modell haben Wissenschaftler beispielsweise den kältesten Punkt der jüngsten Eiszeit vor 20.000 Jahren simuliert. Umfangreiche paläoklimatische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass die Erde damals im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um fast 6 °C kälter war. Als die Klimamodelle, mit den niedrigen CO2-Werten aus der Eiszeit gefüttert wurden, wies die Abkühlung aber fast den doppelten Wert aus. Das weist darauf hin, dass die Modelle viel zu empfindlich auf die Veränderung des CO2-Gehalts reagieren.


Wolken in Modellen unzureichend abgebildet

„Das liegt eindeutig außerhalb der Reichweite der geologischen Daten“, sagt Jessica Tierney, Paläoklimatologin an der University of Arizona und Mitautorin der Arbeit, die in den Geophysical Research Letters erschienen ist. Das Problem liegt vermutlich in der Simulation der Bewölkung. Die Modelle können Wolken nicht direkt simulieren, daher stützen sie sich auf bekannte Physik und Beobachtungen, um Wolkeneigenschaften und -verhalten abzuschätzen. In früheren Modellen wurden mehr Eiskristalle bei niedrigen Wolken in den mittleren Breiten des südlichen Pazifiks angenommen als moderne Satellitenbeobachtungen heute tatsächlich aufzeigen. Eiskristalle reflektieren weniger Sonnenlicht als Wassertröpfchen.

Die neuen Modelle beginnen mit realistischeren Wolken, die mehr Wasser enthalten, was andere, von der Erwärmung angetriebene, Dynamiken ermöglicht. In den Klimamodellen werden die fleckigen Kumuluswolken, die sich in den Tropen bilden, als Reaktion auf die Erwärmung, dünner und lassen deshalb mehr Wärme ein, als aktuelle Satellitenbeobachtungen es heute vermuten lassen.

Neue Erkenntnisse sind noch nicht in den neusten IPCC-Bericht eingeflossen

Diese Erkenntnisse sind allerdings in den neuen IPCC-Bericht noch nicht eingeflossen. Sollten sich die Temperaturen tatsächlich wesentlich geringer erhöhen als bisher prognostiziert, muss dass so schnell wie möglich korrigiert werden. Auf Basis der jetzigen Aussagen werden extrem kostspielige Entscheidungen zur Energiewende getroffen, deren Umsetzung dann womöglich gar nicht erforderlich wären. Sollte sich die Erkenntnis der Forscher tatsächlich bewahrheiten, dass der CO2-Einfluss auf die Klimaänderung gar nicht so groß ist wie bisher kommuniziert, darf man gespannt sein wie die Politik darauf reagiert. Man wird allerdings kaum zugeben, dass man auf Basis einer Fehleinschätzung den Bürgern Milliardenbeträge aus der Tasche gezogen hat.

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