Kein Investor gefunden – Next.e.Go Mobile stellt Betrieb nach Insolvenz endgültig ein

Der Aachener Elektroautohersteller Next.e.Go Mobile stellt nach neun Jahren den Betrieb ein. Die Mitarbeiter wurden letzte Woche darüber informiert. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte dies am Montag gegenüber heise online. Die verbleibenden etwa 200 Mitarbeiter erhalten ihre Kündigungen. Nun beginnt der Insolvenzverwalter mit der Verwertung der wesentlichen Vermögenswerte, um die Gläubiger bestmöglich zufriedenzustellen (heise: 03.06.24).


Elektroauto-Hersteller Next.e.Go Mobile schließt trotz 11.000 Vorbestellungen

Trotz „intensiver Bemühungen“ konnte Next.e.Go Mobile keinen Käufer finden, der die Finanzierung bis zur Produktionsreife des neuen Modells e.wave X sichert. Wirtschaftliche und insolvenzrechtliche Vorgaben machen eine Fortführung ohne Investoren unmöglich. Ein Bericht der Aachener Zeitung nannte Verzögerungen bei der EU-Modellzulassung des e.wave X als eine Ursache der Krise.

Elektroauto-Hersteller Next.e.Go Mobile schließt Betrieb endgültig. Trotz 11.000 Vorbestellungen keinen Investor gefunden
Elektroauto-Hersteller Next.e.Go Mobile schließt Betrieb endgültig. Trotz 11.000 Vorbestellungen keinen Investor gefunden
Bild: E.GOMobile, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Für den kleinen Stromer gab es angeblich bereits 11.000 Vorbestellungen. Doch Anfang März dieses Jahres meldete das Unternehmen Insolvenz an. Die Gründe: Entwicklungen und Herausforderungen in der Elektrofahrzeugindustrie sowie die Volatilität der Kapitalmärkte. Eigenkapitalbasierte Finanzierungsinstrumente konnten nicht im erwarteten Umfang und Tempo eingesetzt werden. Alternativen waren aufgrund der Marktlage schwer zu finden.

Nach zweiter Insolvenz: Elektroauto-Pionier Next.e.Go Mobile gibt endgültig auf

Next.e.Go Mobile ging bereits aus einer Insolvenz im Jahr 2020 hervor. Das Vorläuferunternehmen e.Go Mobile entstand 2015 aus dem Umfeld der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Ziel war es, einen vollelektrischen Kleinwagen in Serie zu bauen. Das Modell e.Go Life wurde knapp 1400 Mal verkauft. Darüber hinaus entwickelte das Unternehmen zusammen mit dem Zulieferer ZF einen autonomen „People Mover“.


Elektroauto-Startup Next.e.Go Mobile gescheitert: Warum Investoren und Kapitalmärkte versagten

Die Herausforderungen der Elektrofahrzeugindustrie und die schwierigen Kapitalmärkte führten letztlich zur Aufgabe. Die Bemühungen um Investoren blieben erfolglos. Ohne ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten konnte das neue Modell nicht zur Produktionsreife gebracht werden. Trotz Vorbestellungen und Interesse am e.wave X fehlte die notwendige Unterstützung.

Die Geschichte von Next.e.Go Mobile zeigt die Schwierigkeiten, die junge Unternehmen in der Elektrofahrzeugbranche überwinden müssen. Obwohl das Unternehmen innovative Ansätze und zukunftsweisende Modelle wie den autonomen „People Mover“ entwickelte, reichten diese Bemühungen nicht aus, um langfristig erfolgreich zu sein.

Next.e.Go Mobile muss endgültig aufgeben. Die Suche nach Investoren blieb erfolglos, die wirtschaftlichen und insolvenzrechtlichen Hürden zu hoch. Die Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft. Das Beispiel zeigt, wie schwierig es für Start-ups in der Elektrofahrzeugbranche sein kann, sich zu etablieren und langfristig zu bestehen. Die Volatilität der Kapitalmärkte und die Herausforderungen der Branche machen es jungen Unternehmen schwer, ihre innovativen Ideen zur Marktreife zu bringen.

Die Geschichte von Next.e.Go Mobile wird als Beispiel für die Schwierigkeiten und Herausforderungen in der schnelllebigen und sich ständig verändernden Elektrofahrzeugindustrie in Erinnerung bleiben.

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Zuletzt aktualisiert am September 25, 2024 um 11:30 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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