Das amerikanische Finanzunternehmen JP Morgan hat Pläne ausgearbeitet, um die Arbeit von Büros in Deutschland nach London zu verlegen. Mit dem entsprechend ausgearbeiteten Notfallplan bereitet sich das Finanzunternehmen auf mögliche Stromausfälle in Deutschland vor (Telegraph: 05.09.22). Die Wall-Street-Bank hat mit einer Reihe von Notfallmaßnahmen Vorbereitungen getroffen, um den Handel fortsetzen zu können, falls es diesen Winter zu Stromausfällen kommen sollte. JP Morgen reagierte damit umgehend auf die verschärfte Situation, durch den Gaslieferstopp über die wichtige Gaspipeline Nord Stream 1 und dem Beschluss des Opec-Plus-Kartells die Rohölförderung zu drosseln.
JP Morgan reagiert auf Gasstopp über Nord Stream 1
Durch den Gasstopp und die Drosselung der Rohölförderung durch die OPEC Plus Staaten stiegen die Großhandelspreise für nahezu alle Energieträger. Der Anstieg der Großhandelspreise führte zu einem Einbruch der Aktien und der Euro fiel zum ersten Mal seit Dezember 2002 um ganze 0,7 Prozent auf 0,9878 $.
Der deutsche Leitindex Dax fiel um 2,2 Prozent und der französische Aktienindex CAC 40 um 1,2 Prozent. Die europäischen Benchmark-Gaspreise stiegen um bis zu 35 Prozent. Das Marktchaos spornt die Finanzunternehmen an, sich jetzt auf das Schlimmste vorzubereiten.
Notfallplan sieht Verlagerung der Arbeit nach London und andere europäische Städte vor
JP Morgan wird die Arbeit von seiner Frankfurter Basis nach London und anderen europäischen Büros verlagern, wenn es in Deutschland zu einem Blackout kommen sollte. Eine Quelle fügte hinzu. „Arbeitsübertragungen können auch von und zu jedem Ort erfolgen, nicht nur in Großbritannien.“ JP Morgan hat nach dem Brexit-Votum Vermögenswerte in Milliardenhöhe von London nach Frankfurt verlegt. Die Bank hat ihre Büros bereits mit Dieselgeneratoren ausgestattet, die es ermöglichen, einige Tage, ohne Netzstrom auszukommen. JP Morgan hat die Pläne vorsorglich aufgestellt. Die Bank hat derzeit, wie es heißt, nicht die Absicht, eine der geplanten Maßnahmen zu aktivieren. Eine Quelle sagte: „Es würde einer vollständigen Abschaltung der russischen Gasversorgung, überhaupt keine Reduzierung des Gasverbrauchs und wenig alternative Beschaffung von Gas erfordern, bevor es echte Auswirkungen auf unser Geschäft haben würde.“
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