Habeck will neue Vorschriften zum Energiesparen erlassen

Obwohl nach den Wartungsarbeiten an der Ostseepipeline Nord Stream 1 wider russisches Gas in Deutschland ankommt, will Wirtschaftsminister Habeck neue Vorschriften erlassen, um die Verbraucher zum Energiesparen zu zwingen (Tagesschau: 22.07.22). Zusätzlich will Habeck auch noch die Braunkohlereserve aktivieren, obwohl er noch vor wenigen Tagen die Verlängerung der Laufzeiten der letzten Atomkraftwerke mit dem Argument ablehnte: „Wir haben ein Wärmeproblem und kein Stromproblem“.


Bei den Vorschlägen des Wirtschaftsministers geht es um folgende Umfänge:

Auf Hauseigentümer kommt eine zusätzliche Überprüfung der Heizanlage zu. So soll ein hydraulischer Ausgleich und der Austausch ineffizienter Heizungspumpen zur Pflicht werden. Dazu sollen die Steuerungen der Heizanlagen nach der Überprüfung so eingestellt sein, dass die Temperatur nachts abgesenkt wird, um Energie zu sparen.

Habeck will neue Vorschriften zum Energiesparen erlassen. Überprüfung der Heizungseinstellung durch einen Fachmann wird Pflicht
Habeck will neue Vorschriften zum Energiesparen erlassen. Überprüfung der Heizungseinstellung durch einen Fachmann wird Pflicht

Homeoffice soll Heizaufwand in Büros senken

Arbeitgeber sollen ihren Arbeitnehmern auf freiwilliger Basis Homeoffice-Arbeit anbieten. Damit will Habeck den Heizaufwand in Büros senken.

Für die nächsten zwei Winter soll die Pflicht zur Einhaltung einer Mindesttemperatur bei Mietwohnungen außer Kraft gesetzt werden. Zusätzlich soll für Teile öffentlicher Gebäude, wie Eingangshallen, Durchgangsräume, sowie Flure und Treppenhäuser ein Heizverbot gelten.


Erhöhung der Gasspeicherstände über den bisher im Notfallplan festgelegten Wert

Schon wenige Wochen nach der Festlegung der Mindestfüllstände deutscher Gasspeicher will Habeck diese auf höhere Werte korrigieren. Nun sollen die Speicher ab 1. September zu mindestens 75 Prozent gefüllt und die Mindestfüllständer zum 1. Oktober und 1. November sollen um jeweils 5 Prozent, auf 85 bzw. 95 Prozent, gegenüber der bisherigen Vorgabe erhöht werden.

Aktivierung der Braunkohlereserve zum 1. Oktober

Der Transport von Kohle und Öl soll auf der Schiene Vorrang bekommen, um die Kraftwerke auf fossiler Basis zuverlässig zu versorgen. Ab dem 1. Oktober sollen dazu die Braunkohlekraftwerke helfen, den Gasverbrauch zu reduzieren. Am Atomausstieg zum 31. Dezember 22 hält Habeck allerdings nach wie vor fest.

Die Produktion von Biogas war bisher auf eine jährliche Maximalproduktion gedeckelt. Diese Begrenzung soll jedoch befristet nicht mehr gelten.


Vorschriften zum Energiesparen werden Energiekrise nicht beenden

Habeck schlägt schon wieder ein Sammelsurium an Maßnahmen vor, die allerdings unser Energieproblem nicht lösen wenden. Von kälter Duschen, bis zum Zuziehen der Vorhänge (Blackaut-News: 30.04.22), um Heizkosten zu sparen sind Habecks neue Vorschläge zur Lösung der Gasversorgung bestenfalls ein Tropfen auf einen heißen Stein. Bei der fehlenden Energie geht es um Dimensionen, die um Zehnerpotenzen höher liegen. Die aktuelle Versorgungskrise lässt sich eben nicht unter der Dusche und frieren im Wohnzimmer lösen. Letztendlich erhöht die verpflichtende Heizungsüberprüfung lediglich die Kosten für Eigentümer und Mieter. Ganz abgesehen davon, dass zur Überprüfung von Millionen Heizungsanlagen das erforderliche Fachpersonal gar nicht zur Verfügung steht.

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