Ein Großbrand hat am 9. April die Recyclinganlage des Unternehmens Fenix im Byrehill Industrial Estate in Kilwinning, Schottland, schwer beschädigt. Bereits ein Jahr zuvor kam es an diesem Standort zu einem ähnlichen Vorfall. Die schottische Feuerwehr rückte mit zehn Löschfahrzeugen an, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Löscharbeiten zogen sich bis weit in die Nacht hinein.
Wieder Zwischenfall in Recyclinganlage – Behörden reagieren besorgt
Mehrere Anwohner mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen, obwohl keine Verletzten gab. Die Polizei evakuierte angrenzende Wohnhäuser. Die Gemeinde North Ayrshire zeigte sich alarmiert über den wiederholten Vorfall. Man kündigte umfassende Aufklärung und Konsequenzen an.

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Ein Sprecher erklärte: „Wir stehen weiterhin in engem Kontakt mit der Scottish Environment Protection Agency (SEPA), die für die Regulierung des Standorts zuständig ist.“ Vorrang habe derzeit die Unterstützung der betroffenen Bevölkerung. Erste Hilfsmaßnahmen starteten noch während des Einsatzes.
Anwohner gewarnt – Gelände bleibt abgesperrt
Zwar konnten die Straßen rund um die Anlage wieder freigegeben werden, doch das unmittelbare Umfeld der Recyclinganlage bleibt vorerst gesperrt. Anwohner erhielten die Anweisung, Fenster, Türen und Lüftungen geschlossen zu halten. Zusätzlich wurde davor gewarnt, herabgefallene Batterien oder Trümmerteile anzufassen.
Ein Sprecher der Feuerwehr berichtete von einem massiven Einsatz mit Lösch- und Spezialeinheiten. Der Brand sei gelöscht, doch eine Einheit verbleibe zur Überwachung möglicher Glutnester vor Ort. Über dem Industriegelände zogen dichte Rauchwolken auf – ein nahezu identisches Bild wie beim vorherigen Brand, der sich über zwei Tage hinzog.
Frühere Auflagen für Recyclinganlage offenbar unzureichend
Bereits im Vorjahr entzog die Umweltbehörde SEPA dem Betreiber die Abfalllizenz. Mehrfach wurden Umweltauflagen verletzt, unter anderem durch unsachgemäße Lagerung großer Abfallmengen. Daraufhin folgte ein Maßnahmenkatalog, der unter anderem die Entfernung des Materials, die Instandsetzung der Infrastruktur und ein funktionierendes Brandschutzkonzept verlangte.
Ziel war es, das Gelände bis Juni in einen sicheren Zustand zu versetzen. Doch der neuerliche Brand legt nahe, dass die geforderten Maßnahmen entweder nicht vollständig umgesetzt oder unzureichend kontrolliert wurden.
Umweltgefahren erneut im Blickpunkt
Unmittelbar nach dem Feuer entnahmen Mitarbeiter der Umweltbehörde Wasserproben aus nahegelegenen Gewässern. Die laufende Überwachung solle helfen, Umweltschäden frühzeitig zu erkennen und langfristige Folgen zu begrenzen. Auch in den kommenden Tagen sollen intensive Kontrollen stattfinden.
Laut Polizei läuft aktuell eine gemeinsame Untersuchung mit der Feuerwehr. Ziel ist die Ermittlung der Brandursache sowie eine umfassende Prüfung der bisherigen Sicherheitsmaßnahmen.
Der wiederholte Brand in der Recyclinganlage von Fenix zeigt, wie risikobehaftet der Betrieb solcher Einrichtungen sein kann. Die Behörden stehen nun in der Verantwortung, für transparente Aufklärung zu sorgen und künftige Gefahren zuverlässig zu verhindern.
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