Energiekrise: Irlands Rechenzentren benötigen mehr Strom als alle Haushalte zusammen

Der Energiebedarf von Rechenzentren in Irland ist bereits jetzt höher, als der alle anderen Verbraucher auf der Insel zusammen verbrauchen. Die Regierung muss dringend Maßnahmen ergreifen. Aufgrund niedriger Steuern ist Irland ein attraktiver Standort für große Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google und Meta. Diese Konzerne errichten ihre Rechenzentren im Land und müssen diese aufgrund des KI-Booms weiter ausbauen. Dieser Ausbau erhöht den Energieverbrauch erheblich und stellt die irische Regierung vor große Herausforderungen (golem: 24.07.24).


Irland in Energiekrise: Rechenzentren verbrauchen bald mehr Strom als alle Haushalte

Laut dem Energie- und Klimaplan der irischen Regierung könnte der Bedarf von Rechenzentren bis 2027 bei 31 Prozent des Gesamtenergiebedarfs liegen. Bereits im Jahr 2023 beträgt ihr Anteil 21 Prozent, was mehr ist als der Energieverbrauch aller urbanen Wohnresidenzen des Landes, der bei 18 Prozent liegt.

Irland vor Energiekrise: Stromverbrauch der Rechenzentren großer Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google und Meta bedrohen Stromversorgung
Irland vor Energiekrise: Stromverbrauch der Rechenzentren großer Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google und Meta bedrohen Stromversorgung
Bild: KI-generiert

Insgesamt benötigen Wohnungen und Häuser in städtischen und ländlichen Regionen derzeit etwa 28 Prozent der Energie. Irland, mit einer Bevölkerung von 5,1 Millionen Menschen, steht vor der Aufgabe, diesen wachsenden Bedarf zu decken. Bis 2027 könnte dieser Grenzwert überschritten werden, was dringende Maßnahmen erfordert.

Energienotstand in Irland: Rechenzentren treiben Verbrauch in die Höhe

Ein zentrales Problem ist die Anpassung des Energiehaushalts, um den steigenden Bedarf der Rechenzentren zu decken. Der aktuelle Energiemix besteht zu über 50 Prozent aus fossilen Brennstoffen. Die Regierung strebt jedoch Verbesserungen im Bereich erneuerbarer Energien an. Der Großteil der erneuerbaren Energien stammt aus Windkraft, die einen Anteil von 34,6 Prozent hat. Ein schneller Ausbau dieser Energien ist unerlässlich. In den letzten 12 Monaten ist der Energiebedarf von Rechenzentren in Irland um etwa 20 Prozent gestiegen, wie die Zeitung The Irish Examiner berichtet. Insgesamt benötigten die Rechenzentren im vergangenen Jahr etwa 6,3 Terawattstunden.

„Wenn wir bereits viel Wind- und Solarenergie hätten, wäre das kein Problem“, erklärt Paul Deane, Forscher am University College Cork, gegenüber der Zeitung. Er betont die Notwendigkeit, erneuerbare Energien schnell auszubauen. Während Irland im Bau von großen Rechenzentren effizient ist, fehlt diese Effizienz im Bereich der erneuerbaren Energieanlagen.


Irland vor Energiekrise: Rechenzentren bedrohen Stromversorgung – Regierung muss schnell handeln

Um den Energiebedarf der expandierenden Rechenzentren zu decken, muss die irische Regierung rasch handeln. Der Ausbau der Windkraft ist ein vielversprechender Ansatz, jedoch müssen auch andere erneuerbare Energien wie Solarenergie stärker gefördert werden. Eine langfristige Strategie zur Reduzierung des Anteils fossiler Brennstoffe im Energiemix ist ebenfalls notwendig. Der aktuelle Zustand zeigt, dass der Energiebedarf von Rechenzentren schneller wächst als die Kapazitäten der erneuerbaren Energien. Ohne sofortige Maßnahmen drohen Engpässe, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Folgen haben könnten.

Zusammengefasst steht Irland vor der Herausforderung, den steigenden Energiebedarf von Rechenzentren zu decken und gleichzeitig den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

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