Deutschlands Energiekosten: Wasserstoffillusion, teure Investitionen und schwindender Wohlstand

Der Einsatz von Energie ist eng mit der industriellen Revolution, dem Wohlstandsgewinn und der Armutsbekämpfung verbunden (Blackout-News: 06.02.21). Hoher Wohlstand bedeutet höheren Energieverbrauch. Nicht erneuerbare Energiequellen verursachen Luftverschmutzung und CO₂-Ausstoß. Nach 200 Jahren steigendem Energieverbrauch zu günstigen Energiekosten gibt es nun eine Trendwende. Fossile Energieträger werden knapper und teurer und die CO₂-Emissionen sollen gesenkt werden (Handelsblatt 18.06.23).


Die Wahrheit über die Kosten der CO₂-Senkung und die Wasserstoffwirtschaft: Hohe Investitionen und teure Energie

Die Senkung der CO₂-Emissionen führt zu höheren Energiekosten, nicht zu niedrigeren, trotz niedrigerer Kosten für erneuerbaren Strom. Volatile erneuerbare Energien erfordern Investitionen in Überkapazitäten, Reserve-Kraftwerke und Speicher. Ein geplanter Batteriespeicher in Bayern, der 250.000 Haushalte für eine Stunde bei Stromausfall versorgt, kostet 200 Millionen Euro. Für alle deutschen Haushalte wären Investitionen über 30 Milliarden Euro erforderlich.

Die Zukunft Deutschlands: Höhere Energiekosten, schwindender Wohlstand und hohe Investitionen in ein umstrittenes Energiesystem
Die Zukunft Deutschlands: Höhere Energiekosten, schwindender Wohlstand und hohe Investitionen in ein umstrittenes Energiesystem

Die Wasserstoffwirtschaft, obwohl mit Hoffnungen verbunden, wird aufgrund hoher Umwandlungsverluste und riesiger Investitionen deutlich teurer als das bestehende fossile System sein.

Industrieproduktion wird letztendlich dort stattfinden, wo günstige CO₂-freie Energie direkt verfügbar ist, ohne aufwendige Umwandlungen. Länder wie Schweden, die bereits auf erneuerbare Energien und Atomkraft setzen, haben einen Vorteil gegenüber Ländern, die auf Wasserstoff setzen.

Die Zukunft Deutschlands: Höhere Energiekosten, schwindender Wohlstand und ein umstrittenes Energiesystem

Deutschland wird eine Zukunft ohne energieintensive Produktion haben, wenn es an seiner aktuellen Strategie festhält. Privathaushalte in Deutschland werden dauerhaft einen höheren Anteil ihres Einkommens für Energie ausgeben müssen als in der Vergangenheit oder im Vergleich zu Ländern mit einem anderen Energiemix.

Die deutsche Kaufkraft fließt dann nicht mehr in öl- und gasexportierende Länder, sondern zu den Produzenten von grünem Wasserstoff.

Um unseren Wohlstand zu erhalten, müssen wir aufhören zu glauben, dass unser eigenwilliges zukünftiges Energiesystem wettbewerbsfähig sein wird. Wenn kostengünstige Energie nicht verfügbar ist oder der Verbrauch durch Drosselung reduziert wird, wird der Wohlstand erheblich sinken.


Die Auswirkungen des Energieeffizienz-Gesetzes auf Deutschlands Wirtschaft und die Herausforderungen der Energiewende

Das Ifo-Institut warnt, dass die Wirtschaftsleistung bis 2030 um bis zu 20 Prozent sinken könnte, wenn die Anforderungen des Energieeffizienz-Gesetzes nicht erfüllt werden.

Nicht nur das Ziel der Energiewende sollte überprüft werden, sondern auch der Weg dorthin. Die Energiewende selbst ist sehr energieintensiv, wodurch Länder mit günstiger Energie bereits einen Wettbewerbsvorteil haben, auch durch den Einsatz fossiler Brennstoffe.

Deutschland strebt eine Vorreiterrolle im Bereich Wasserstoff an, aber chinesische Solarzellen sind günstig, weil deren Herstellung immer noch mit Strom aus Kohlekraftwerken erfolgt. Die höheren Energiekosten hierzulande verhindern eine Chance für neue Industrien.

Die Wasserstoffillusion: Deutschlands teure Investitionen im Ausland

Die Politik möchte wieder Vorreiter sein, diesmal bei der Wasserstoffwirtschaft, aber wie bei der Photovoltaik werden wir wahrscheinlich den Aufbau der Industrie im Ausland mit Milliarden finanzieren.

Und wie bei der Photovoltaik werden wir keine Anerkennung für die weltweit erzielten CO₂-Einsparungen erhalten.

Im Wirtschaftsministerium gilt „Industriepolitik“ als trendy, aber es ist höchste Zeit zu erkennen, dass der entscheidende Faktor für den Wohlstand wettbewerbsfähige und ausreichend günstige Energie ist.

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