Deutschland: Vom Stromexporteur zum Stromimporteur – Atomstrom bleibt präsent

Im Sommer 2022 war Deutschland ein aktiver Stromexporteur, doch inzwischen hat sich das Blatt gewendet, und das Land ist zu einem Netto-Importeur von Elektrizität geworden. Diese Entwicklung ist das Ergebnis von Preisschwankungen bei verschiedenen Energiequellen und zeigt auch, dass die Bemühungen, Atomstrom zu verbannen, nicht ganz erfolgreich waren. Deutschland ist mittlerweile ein Netto-Stromimporteur. Ein Großteil der Stromimporte stammt aus Atomkraftwerken (welt: 07.12.23).


Vom Stromexporteur zum Stromimporteur – Stromimporte aus dem Ausland nehmen zu

Im Zeitraum von Juli bis September 2022 bezog Deutschland etwa 24,5 Prozent seiner elektrischen Energie aus anderen europäischen Ländern. Im Gegensatz zu den Jahren vor 2020 und dem Vorjahr hat Deutschland im Sommer 2022 mehr Strom exportiert als importiert. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen jedoch, dass sich dies geändert hat.

Vom Stromexporteur zum Stromimporteur  - Stromimporte aus dem Ausland nehmen zu. Ein Großteil davon ist Atomstrom
Vom Stromexporteur zum Stromimporteur – Stromimporte aus dem Ausland nehmen zu. Ein Großteil davon ist Atomstrom
Bild: Sally V, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die deutschen Energieversorger haben in diesem Sommer eine deutlich größere Menge Strom importiert als im Vorjahreszeitraum. Die Stromimporte stiegen um beeindruckende 78 Prozent auf über 23 Milliarden Kilowattstunden, während der exportierte Strom um mehr als ein Drittel auf nur noch 9,9 Milliarden Kilowattstunden zurückging.

Veränderungen bei den Energiepreisen

Ein Faktor für die gestiegenen Stromimporte sind auch die veränderten Energiepreise. Nach dem Sommer 2022 fielen die Gaspreise im Vergleich zu den Kohlepreisen, was dazu führte, dass deutsche Kohlekraftwerke weniger Strom erzeugten. Stattdessen wurde mehr Strom aus Nachbarländern importiert, in denen die Stromproduktion auf Gas basierte.

Frankreichs Atomkraftwerke und ihr Einfluss auf die Importe

Im vorangegangenen Sommer waren viele französische Atomkraftwerke aufgrund von Wartungsarbeiten oder Kühlwasserproblemen abgeschaltet. Dies führte dazu, dass Frankreich vermehrt Strom aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland, importieren musste. In diesem Jahr war die Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke jedoch besser, was zu geringeren Importen führte.

Seit 2015 war Deutschland in den Sommermonaten ein Netto-Exporteur von Strom. Erst 2019 kehrte sich diese Situation um, und seitdem übersteigen die Stromimporte im Sommer die Exporte. Die Höhe des Defizits hat sich jedoch dieses Jahr auf über fünf Terawattstunden erhöht.


Herkunft der Stromimporte

Die wichtigsten Lieferanten von importiertem Strom nach Deutschland sind Dänemark, das hauptsächlich erneuerbare Energien liefert, gefolgt von Frankreich, das etwa zwei Drittel seines Stroms aus Kernenergie und ein Drittel aus erneuerbaren Quellen bezieht. Norwegen, das hauptsächlich Wasserkraftstrom liefert, und die Schweiz, die eine Mischung aus erneuerbaren Energien, Atomkraft und anderen Quellen verwendet, sind ebenfalls wichtige Lieferanten.

Atomstrom aus dem Ausland

Trotz des Ausstiegs Deutschlands aus der Atomenergie stammen immer noch 21 Prozent der importierten Strommenge aus Atomkraft. Die Hälfte davon kommt aus Frankreich, der Rest aus der Schweiz, Belgien, Tschechien und Schweden.

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